Impression von der Insel Santorin - © Cornerstone / pixelio.de
Impression von der Insel Santorin – © Cornerstone / Pixelio.de

Badeparadiese, Gastfreundschaft und eine rund 4000-jährige Kultur und Geschichte machen das Land an der Ägäis außergewöhnlich attraktiv. Wer dennoch nur einen Kurztrip plant, wird sicher in ein Flugzeug steigen. Aber für einen längeren Aufenthalt – und nur so lässt sich Griechenland wirklich kennen lernen – lohnt es allemal, mit dem Auto zu fahren. Wir sagen Ihnen, wie und wann Sie am besten hinkommen und was Sie im Land beachten sollten.

Anreiserouten: Nach den schon beinahe vergessenen Kriegsjahren im ehemaligen Jugoslawien hat sich die Italien-Strecke zur beliebtesten Reiseroute entwickelt. An den Fährhäfen von Venedig, Ancona und Bari kann man aufs griechische Festland bzw. auf die Insel Korfu übersetzen. Besonders häufig genutzt werden die Verbindungen von Ancona nach Igoumenitsa und Patras – vermutlich deshalb, weil sie einen guten Kompromiss zwischen Fahrzeit und Kosten darstellen. Nähere Informationen finden Sie bei hier.

Trotz mancher Unwägbarkeiten ist der Landweg durch Österreich, Slowenien, Serbien und Nordmazedonien eine echte Alternative. Der früher berüchtigte „Autoput“ hat viel von seinem Schrecken verloren. Die meisten Streckenteile sind mittlerweile als komfortable Autobahn ausgebaut, außerdem sind ausreichend Tankstellen vorhanden. Gut 2000 Kilometer liegen zwischen München und Athen.

Land- und Seeweg im Vergleich: Größter Vorteil der Balkanroute nach Griechenland ist, dass man hier die Fährkosten spart. Die Fährgebühren schwanken stark, je nach Übernachtungskomfort und Reisesaison. Auf der Strecke Ancona – Igoumenitsa können für eine Zweier-Kabine plus Pkw schnell 500 Euro zusammenkommen – für eine einfache Fahrt. Die Autobahngebühren sind bei der Route Österreich-Balkan etwas höher als über Italien, was aber angesichts der Fährkosten kaum ins Gewicht fällt.

Bei der Gesamtfahrzeit liegt der Seeweg vorne. Inklusive Ein- und Ausschiffen beträgt die Fährzeit rund 20 Stunden, hinzu kommt die Autofahrt bis zum Fährhafen. Von Süddeutschland bis Igoumenitsa sind insgesamt etwa zwei Tage einzukalkulieren. Durch den Balkan dauert die Fahrt, wenn man sich an die streng kontrollierte Höchstgeschwindigkeit hält, meist einen halben Tag länger.

Maut in Griechenland: Die acht griechischen Autobahnen verbinden die nördlichen Landesteile mit Athen und der Halbinsel Peloponnes. Eine West-Ost-Achse führt von Igoumenitsa zur türkischen Grenze. Dabei schonen die Griechen das Portemonnaie der Autofahrer und verlangen jeweils nur wenige Euro, die bar, per Kreditkarte oder mit Hilfe eines Transponders entrichtet werden können.

Einreisebestimmungen: Wie in allen wichtigen Urlaubsländern ist die Einreise unkompliziert. Für Erwachsene wie Kinder genügt der Personalausweis oder Reisepass. Der Kinderreisepass ist ein Auslaufmodell. Mitzuführen sind Führerschein und Fahrzeugschein, wogegen die Grüne Versicherungskarte nicht mehr verpflichtend ist.

Höchstgeschwindigkeit: Innerhalb geschlossener Ortschaften beträgt das Tempolimit 50 Stundenkilometer. Außerorts gilt meist eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h, auf Schnellstraßen von 110 km/h. Auf griechischen Autobahnen dürfen Sie mit 130 Stundenkilometern unterwegs sein.

Besondere Verkehrsregeln: In Griechenland gilt die 0,5-Promillegrenze. Bei Fahranfängern, die weniger als zwei Jahre einen Führerschein besitzen, sind nur 0,2 Promille erlaubt. Also kann bereits ein einziges alkoholisches Getränk zu viel sein. Zwei weitere Besonderheiten: Es besteht Parkverbot an Fahrbahnrändern mit gelben Linien sowie an Vorfahrtstraßen – und im Kreisverkehr gilt „rechts vor links“.

Reisezeiten: Für Sonnenfreunde, denen es gar nicht heiß genug sein kann, ist Griechenland im Hochsommer (Juli, August) ein Traumziel. Alle anderen sind im Frühling und Herbst besser beraten. Der Winter ist hingegen recht regnerisch. Sehr angenehm ist es von Ende März bis Mitte Juni sowie von Anfang September bis Ende Oktober. Etwa von Ende Mai bis Ende Oktober hat das Meer optimale Badetemperaturen jenseits von 20 Grad.

Griechenland – Sonne, Meer, Antike