Schon vor rund 6000 Jahren lebten Menschen in der Gegend des heutigen Keutschacher Sees. Und sie haben außergewöhnliche Zeugnisse hinterlassen: prähistorische Pfahlbauten. Diese hölzernen Überbleibsel ihrer Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind heute als „Welterbe“ der UNESCO streng geschützt und zählen zu den wichtigsten archäologischen Fundstätten Kärntens.

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Besichtigung wieder seit 2022

Seit November 2022 lassen sich die Kärntner Funde (zum Beispiel Keramiken der Bewohner) wieder in der Region besichtigen, da das Landesmuseum Kärnten in Klagenfurt wieder eröffnet wurde. Das auch „Rudolfinum“ genannte Museum wurde renoviert und umgebaut, sodass die Sammlungen nun in neuem Outfit wieder der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Die eigentlichen Pfahlbauten sind ohnehin nur Wissenschaftlern und Tauchern zugänglich: Sie liegen in rund zwei Meter Wassertiefe inmitten des Keutschacher Sees. Das war aber nicht immer so: Aufgrund eines schwankenden Wasserspiegels sind die hölzernen Überreste mal mehr und mal weniger von Seewasser bedeckt. Auch in den vergangenen Jahrhunderten war die heutige Untiefe wohl zeitweise eine Insel, wodurch die Pfahlbauten über die Wasserlinie gehoben wurden.

Karte zum Wörthersee:

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Über das Welterbe

Im gesamten Alpenraum zählen 111 Pfahlbau-Fundstellen in sechs Ländern zum UNESCO-Welterbe. Insgesamt sind über 1000 Pfahlbauten bekannt, die aber teilweise einen geringeren Schutz genießen. Auch in Österreich gibt es noch weitere Fundstellen in den Seen des Salzkammerguts. Der Keutschacher See birgt aber die ältesten aller österreichischen Funde.

Prähistorische Pfahlbauten im Keutschacher See