Wer mit dem eigenen Auto nach Österreich fährt, kann mehr erleben, als einfach nur am Ferienziel anzukommen. Schon auf der Anreise in südliche Landesteile wie Kärnten locken viele Passstraßen mit spannenden Ein- und Ausblicken. Jenseits des Alpenhauptkamms erwarten den Urlauber die warmen Kärntner Seen.
Die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptreiserouten wie die A9, A10 (Tauerntunnel) und A13 erfreuen den Autourlauber zwar mit ihrem Alpenpanorama, sind aber eher auf eine schnelle An- und Durchreise ausgelegt. Mit dem Brennerpass als Teil der Autobahn A13 haben schon viele deutsche Autofahrer Bekanntschaft gemacht. Schon Goethe kannte und nutzte die Passstraße auf seiner Reise nach Italien. In der Ferienzeit ist sie eine der Haupttransitstrecken durch die Alpen für ihre langen Staus berüchtigt. Der „Brenner“ ist die direkteste Verbindung zwischen Tirol und Südtirol, was ihn für viele Autourlauber alternativlos macht.
Mit dem Auto nach Kärnten
Kärnten ist das südlichste Bundesland Österreichs und grenzt an Slowenien und an Italien an. Von Deutschland aus durchqueren Urlaubsreisende beinahe die ganzen Alpen. Wer auf dieser Strecke Zeit sparen will, nimmt meist den Tauerntunnel zwischen Salzburg und Villach. Diese Route war früher ein Nadelöhr, bis die Fertigstellung der zweiten Tunnelröhre im Jahr 2010 für besseren Verkehrsfluss sorgte.
Einen weitaus höheren Reiz haben jedoch die zahlreichen Passstraßen – und das nicht nur für die weniger bergerfahrenen Bewohner Norddeutschlands. Die folgenden Alternativrouten sind auf der Fahrt nach Kärnten zu empfehlen:
- Nockalmstraße – zwischen St. Michael im Lungau und Reichenau bzw. Bad Kleinkirchheim in Kärnten, Passhöhe 2049 Meter
- Hochrindl – zwischen Reichenau und dem Gurktal, Fortsetzung der Nockalmstraße, Passhöhe 1561 Meter
- Flattnitzer Höhe – zwischen Stadl an der Mur und Glödnitz, Passhöhe 1400 Meter
- Großglockner-Hochalpenstraße
Alle Straßen sind für Pkw mautpflichtig. Die Großglockner-Hochalpenstraße ist nicht nur die höchstgelegene befestigte Passstraße von ganz Österreich, sie ist vor allem für den Tourismus von Bedeutung. Als Transitroute wird sie kaum noch genutzt. Sie führt sie über die Pässe Hochtor und Fuscher Törl. Nachts und im Winter ist sie gesperrt. Im Sommer kann sie zwischen 5.30 Uhr und 21.30 Uhr befahren werden.
Wandern, Radfahren und Baden: die schönen Seen in Kärnten
Berühmt ist Kärnten vor allem für seine waldreiche Seenlandschaft. Die vergleichsweise flachen Alpenseen bieten im Sommer Temperaturen von bis zu 28 Grad Celsius, was das Baden auch für kleine Kinder zu einem Vergnügen macht. Überregional bekannt sind der Millstätter See, der Ossiacher See, der Weißensee und natürlich der Wörthersee. Daneben gibt es rings um Villach, Klagenfurt und Spittal noch eine Vielzahl kleinerer Seen, die nicht nur angenehm temperiert, sondern auch unglaublich klar sind. Wer will da noch ans Mittelmeer?
Die gesamte Region ist sehr vielfältig und bietet Sommerurlaubern viele Möglichkeiten von Baden bis Bergwandern, von Faulenzen bis Fitness. Damit ist sie ideal, um mit der ganzen Familie in Kärnten Urlaub zu machen.
Wichtige Informationen für Autofahrten in Österreich (zum Beispiel zu Verkehrsregeln) finden Sie hier.