Winterurlaub am Arlberg (Österreich) - © Rainer Sturm / pixelio.de
Winterurlaub am Arlberg (Österreich) – © Rainer Sturm / Pixelio.de

Österreich ist das Mekka der Skiurlauber: Alleine aus Deutschland kommen jährlich über 5 Millionen Wintersportbegeisterte in die Alpenrepublik. Die meisten von ihnen reisen mit dem eigenen Auto an. Die beliebtesten Skiregionen konzentrieren sich in den westlichen und südlichen Landesteilen. Im Osten des Landes sind die Berge niedriger, die Skiorte weniger berühmt – und dafür seltener überlaufen.

Fast zwei Drittel der Besucher bevölkern die Pisten und Loipen in den Bundesländern Salzburg und Tirol. Etwa Ende November beginnt vielerorts die Saison. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, wählt ein Skigebiet in Höhenlagen oberhalb von 1000 Metern. Denn in den vergangenen Jahren schwächelte manch österreichischer Winter und erschwerte die Talabfahrten. Die beliebtesten Ziele sind Sölden, Saalbach-Hinterglemm, Ischgl, St. Anton am Arlberg und Lech. Hier tobt das Leben nicht nur auf den Hängen, sondern auch beim feucht-fröhlichen Apres-Ski.

Anreise: Vor allem zu Beginn der Weihnachts-Schulferien setzt eine Autoreisewelle Richtung Alpen ein, die mit Ferienende zurück schwappt. Betroffen sind vor allem die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Autobahnen. Ganz besonders kritisch wird die Lage an den ersten und letzten Wochenenden des Jahres auf der A7 nach Kempten sowie auf der A9 nach München und weiter auf der A8 und A93 zur österreichischen Grenze. Auf diesen Routen sammeln sich viele Verkehrsströme – sinnvolle Alternativen gibt es kaum.

So kann es leider passieren, dass der Winterurlaub mit einem Stau beginnt. Unser Tipp daher: Wenn möglich nutzen Sie die Schulzeiten für Ihren Winterurlaub – oder die in einigen Bundesländern üblichen Winterferien. Überprüfen Sie außerdem, ob Sie unbedingt die österreichischen Autobahnen befahren müssen. Auf den Bundesstraßen geht es zwar auch nicht flotter voran, dafür sparen Sie wenigstens die Mautgebühren.

Hier einige Entfernungsangaben mit Ziel Innsbruck:

  • von Berlin: 750 km
  • von Frankfurt am Main: 520 km
  • von Hamburg: 910 km
  • von Köln: 680 km
  • von München: 170 km

Mautgebühren: Für die Benutzung der meisten österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen ist eine Vignette notwendig. Die Kosten sind von der Nutzungsdauer abhängig. Kurzurlauber bezahlen für eine 10-Tages-Vignette 11,50 Euro, für zwei Monate sind 28,90 Euro fällig (Stand 2024). Daneben gibt es ab 2024 eine kostengünstige Tagesvignette. Um einen Schleichverkehr auf mautfreien Strecken zu verhindern, werden diese zeitweise für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Zusätzliche Gebühren kosten einige Autobahnstrecken, Tunnel- und Pass-Straßen, wie zum Beispiel Brenner-Autobahn (A13), Tauernautobahn (A10) oder Felbertauernstraße (B108).

Straßenzustand: In Österreich besteht keine Winterreifen-Pflicht. Allerdings sind Winterreifen, bei stark verschneiten Straßen auch Schneeketten, sehr zu empfehlen. Einige landschaftlich reizvolle Strecken, wie Timmelsjoch oder Großglockner-Hochalpenstraße, sind zu bestimmten Wochen und Monaten vollständig gesperrt. Zu dieser Wintersperre kommen noch kurzfristige, wetterbedingte Sperrungen. Weitere Infos hier.

Einreisebestimmungen: Zur Einreise nach Österreich benötigen Erwachsene wie Kinder einen Personalausweis oder Reisepass.

Höchstgeschwindigkeit: Abweichend von Deutschland darf auf österreichischen Autobahnen maximal 130 Stundenkilometer gefahren werden. Bei hoher Luftverschmutzung kann die zulässige Geschwindigkeit streckenweise herabgesetzt werden, zum Beispiel auf Teilabschnitten der A 12 und A 13. Eine Besonderheit gilt im Nachtverkehr auf Autobahnen: Von 22 Uhr abends bis 5 Uhr früh besteht auf den Strecken A10, A12, A13 und A14 das Tempolimit 110 km/h.

Besondere Verkehrsregeln: Wie in den meisten europäischen Staaten gilt auch in Österreich eine 0,5-Promille-Alkoholgrenze am Steuer. 80 Meter vor und nach Bahnübergängen gilt ein generelles Überholverbot. Zickzack-Linien am Fahrbahnrand markieren ein absolutes Halteverbot. Ganz wichtig ist die Warnweste: Wer sie nicht im Auto dabei hat, um sie im Falle eines Unfalls nutzen zu können, riskiert ein Bußgeld.

Winterurlaub in Österreich