Was für etliche Stadtbewohner einen Luxus darstellt, ist für viele Andere eine Selbstverständlichkeit: ein eigenes Carport oder eine eigene Garage direkt vor der Haustür. Aber was spricht für die eine, was für die andere Variante? Wir haben den Vergleich aufgemacht.

Carport mit Solarmodulen
Carport mit Solarmodulen auf dem Dach – Quelle: Heinz Werner / pixelio.de

Carports: günstig und flexibel

Per Definition ist ein Carport eine Unterstellmöglichkeit für Automobile, die wenigstens eine offene Seite aufweist. Daraus ergibt sich eine breite Vielfalt von Möglichkeiten, die sich an den jeweiligen Bedarf anpassen lässt: Carports können aus Holz, Metall oder Kunststoff gefertigt sein, stabil gebaut oder eher filigran, mit Flachdach oder nach oben geöffnet und mit vielen baulichen Varianten mehr. Allen gemeinsam ist, dass das Fahrzeug recht offen dasteht – mit allen positiven wie negativen Folgen. Die offene Bauweise lässt Feinstäube, Abgase und vor allem Feuchtigkeit sehr gut abziehen, und wer sein ansehnliches Automobil gut sichtbar präsentieren will, ist mit dem Carport bestens bedient.

Andererseits steht das Auto auch für weniger liebsame Interessenten wie „auf dem Präsentierteller“: für Diebe und für mutwillige Zerstörer. Zu den Letzteren müssen wir auch tierische Angreifer wie die Marder zählen, die von keiner Schutzwand gehindert werden, sich durch die Schläuche und andere Autoteile durchzubeißen.

Ein entscheidender Pluspunkt des Carports ist der meist günstige Preis. Selbst aufwändige Konstruktionen kommen mit überschaubarem Materialaufwand aus und stellen wenig Ansprüche an das Baufundament.

Garagen: solide und sicher

Da wo das Carport naturgemäß Schwächen hat, besitzt die klassische Garage ihre unverkennbaren Stärken: Die Garage bietet einen soliden Schutz gegen neugierige Blicke und gegen Diebstahl. Hier ist das Automobil außerdem gegen Außeneinflüsse rundum geschützt, sodass unter anderem das Eiskratzen meistens entfallen kann. Auch für die Lagerung von Autoteilen und als Kellerersatz eignet sich die geschlossene Garage prinzipiell gut. Wer mehr Komfort wünscht, kann die Garage vielseitig aufrüsten, zum Beispiel mit zusätzlichen Fenstern und Türen, mit einer Heizung oder Solarzellen auf dem Dach.

Bedenken sollten Autobesitzer allerdings, dass der Wetterschutz wenigstens in einem Punkt trügerisch ist: Mangels Luftzirkulation kann Feuchtigkeit vergleichsweise schlecht abziehen, was die Rostgefahr erhöht. Ein weiterer Minuspunkt ist der Preis, denn die geschlossene Bauweise erfordert nicht nur vier Seitenwände, sondern insbesondere ein stabiles, kostentreibendes Fundament.

Fazit: die Optik kann entscheiden

Es gibt jeweils gute Gründe, die für eine Garage oder ein Carport sprechen. Spielen zum Beispiel die Kosten für Kauf und Aufbau keine wichtige Rolle, ist ein wesentliches Gegenargument gegen eine Garage entkräftet. Wer dagegen ohnehin gut gegen Diebstahl versichert ist, muss sich um diesen Aspekt keine Sorgen machen. In der Praxis kann es schließlich darauf ankommen, welche Variante sich architektonisch besser integrieren lässt und optisch mit dem Haus harmoniert.

Carport oder Garage? Ein Vergleich