Auspuff schweißen - © Rita Köhler / pixelio.de
Auspuff schweißen – © Rita Köhler / Pixelio.de

Wer Autos liebt und schweißen kann, hat einen Vorteil. Selbst gebaute Kotflügelverbreiterung, maßgefertigter Endtopf oder effektive Rostbeseitigung am Schweller: Alles kein Problem mit dem richtigen Werkzeug. Meistens eingesetzt werden E- oder Schutzgasschweißgeräte. Die Entscheidung zwischen den beiden Alternativen ist keine reine Glaubensfrage. Sie hängt vor allem vom Einsatzzweck des Schweißgerätes und den Fähigkeiten des Schraubers ab.

Blech- und Metallarbeiten Marke Eigenbau

Ende November ist es wieder soweit: Die weltweit beachtete „Essen Motorshow“ öffnet ihre Türen. Dort finden Autofans alles, was das Schrauberherz begehrt. Aber nicht immer entsprechen die Tuning-Teile den detaillierten Vorstellungen der Schrauber. Manchmal sind eigene Arbeiten unumgänglich. Hier hilft der Griff zum Schweißgerät.

Schweißgeräte kommen häufig bei Arbeiten an der Karosserie und an der Auspuffanlage zum Einsatz und bieten sich auch an, um Überrollkäfige zu verschweißen. Wer Schweißen kann, arbeitet rostige Stellen am Fahrzeug auf und verschweißt sie mit neuem Blech, anstatt das ganze Bauteil erneuern zu müssen. Vorsicht geboten ist an tragenden Teilen: Hier sind professionelles Arbeiten und stabile, geprüfte Schweißnähte unumgänglich.

Die Funktionsweise von Schutzgas- und E-Schweißen

Schutzgas- und E-Schweißen nutzen dasselbe Prinzip. In beiden Fällen wird Metall mithilfe von Strom so stark erhitzt, dass es schmilzt und eine stabile Verbindung eingeht. Damit das Metall nicht verbrennt, kommt beim E-Schweißen eine ummantelte Elektrode zum Einsatz, die eine mit Schlacke behaftete Schweißnaht hinterlässt. Die Schlacke wird nach dem Schweißen entfernt. Beim Schutzgasschweißen ist es ein spezielles Gasgemisch, das den Sauerstoff verdrängt und ein Entflammen des Metalls verhindert.

E-Schweißen: günstig und vielseitig

Das E-Schweißen ist zwar etwas schwieriger zu erlernen, bietet dafür jedoch einige Vorteile. Die Schweißgeräte sind relativ handlich und können auch unter widrigen Bedingungen genutzt werden – zum Beispiel für Notreparaturen an der Rennstrecke. Sogar unter Wasser schweißen die Geräte. Schutzgasschweißgeräte sind aufgrund der zugehörigen Gasflasche sehr schwer und funktionieren nur in windgeschützten und trockenen Bereichen. Sie sind zudem in der Anschaffung und in den laufenden Kosten meist teurer als ein E-Schweißgerät. Mit einem E-Schweißgerät ist es dank der verwendeten langen und dünnen Elektroden auch möglich, an schwer zugänglichen Stellen am Auto zu schweißen, ohne die Teile ausbauen zu müssen.

Wer sich für den Kauf eines E-Schweißgerätes entscheidet, sollte vor der Arbeit am Auto ausreichend an alten Metallteilen üben, um saubere Schweißnähte zu erhalten.

Auto schweißen für Tuning und Reparaturen