Rolls Royce in England - © Marco Barnebeck(Telemarco) / Pixelio.de
Rolls Royce in England – © Marco Barnebeck(Telemarco) / Pixelio.de

England ist mehr als London. Viel mehr. England ist eine Lebenseinstellung, ganz besonders im Urlaub. Zwischen dem Lake Descrict und Cornwall, zwischen Liverpool und Camebridge erstrecken sich Reiselandschaften für Genießer, die man am besten mit dem eigenen Auto erkundet. Es muss ja kein Rolls Royce Silver Ghost sein, wie auf unserem Foto auf der linken Seite.

Wer England bereist, sollte sich für grüne Hügel und endlose Hecken, für „History“ und „Heritage“, das kulturelle Erbe der 39 englischen Grafschaften begeistern – denn diesem begegnet man beinahe auf jedem Fahrtkilometer. Auf dem Land erzählen zahllose Herrensitze die Geschichte der Adelsgeschlechter, laden zum Besichtigen und Übernachten ein. In den historischen Seebädern wie Brighton, Plymouth und Eatborn zählen vor allem Eleganz, Noblesse und Fünf-Uhr-Tee, wogegen das Baden selbst (dank der durchwachsenen Witterung) eher weniger hoch im Kurs steht. Ganz andere Geschichten berichten dagegen die traditionellen, auf Kohle und Erz gegründeten Industriestädte wie Liverpool oder Birmingham.

Und ja – da ist natürlich auch noch London. Einerseits ist hier, am Sitz von Queen und Parlament, England am englischsten überhaupt – andererseits ist London eine Weltstadt, ein multikulturelles Zentrum mit britischem Zungenschlag, aber tausend Gesichtern.

Anreise:

Die Insel Großbritannien ist durch zahlreiche Fäden mit dem alten Kontinent verknüpft. Die traditionellen (Auto-)Fährverbindungen spielen noch heute eine wichtige Rolle. Die meisten sind auf das Verkehrszentrum London ausgerichtet. Autofahrer haben unter anderem die Wahl zwischen der Fähre Hamburg-Harwich (19 Stunden), Rotterdam-Harwich (vier Stunden) und Calais-Dover (höchstens zwei Stunden).

Eine sehr interessante Alternative ist der Eurotunnel, der den Ärmelkanal auf 50 Kilometer Länge unterquert. Die Autos werden für die Tunnelfahrt auf Hochgeschwindigkeitszüge verladen und brauchen so zwischen Calais und Folkestone nur gut 30 Minuten.

Autobahngebühren sind in England weitgehend unbekannt.

Einreisebestimmungen: Die Einreise in das ehemalige EU-Land Großbritannien ist weitgehend unproblematisch. Erwachsene wie Kinder benötigen einen regulären Reisepass, der bis zum Urlaubsende gültig sein muss.

Höchstgeschwindigkeit: Die Tempolimits sind in der Maßeinheit Meilen pro Stunde (mph) angegeben und müssen bei einer deutschen Tachoanzeige umgerechnet werden. Innerorts sind in der Regel 48 Stundenkilometer erlaubt, außerorts 96 km/h sowie auf den Autobahnen 112 km/h.

Besondere Verkehrsregeln: Der wichtigste Unterschied zwischen Deutschland und Großbritannien/England ist der Linksverkehr, der den deutschen Autofahrern eine Gewöhnungsphase abverlangt. Halte- und Parkverbot gilt an Straßen mit roten oder gelben Seitenmarkierung sowie bei einer Doppellinie auf der Straßenmitte. „Rechts-vor-links“ ist in England ebenso unbekannt wie eine Winterreifenpflicht. Bei Alkohol am Steuer ist in Großbritannien sehr tolerant und erlaubt den Pub-Besuchern bis zu 0,8 Promille.

Unterkunft: Solide Übernachtungsmöglichkeiten werden unter dem Stichwort „Bed & Breakfeast“ vor Ort fast überall angeboten. Hotels aller Preisklassen kann man natürlich auch online buchen.

Reisezeiten: Die ideale Reisezeit ist der Sommer. In diesen Monaten fällt nicht nur der wenigste Niederschlag, es sind sogar längere Trocken- und Hitzeperioden möglich. Grundsätzlich sind die südlichen und östlichen Landesteile (einschließlich London) wesentlich trockener und sonnenreicher als der an Schottland grenzende Norden. Die englischen Winter sind sehr mild, aber oft regnerisch und stürmisch.

Autoreise nach England