Winterurlaub in Norwegen - © cook  / pixelio.de
Winterurlaub in Norwegen – © cook / Pixelio.de

Schneemangel in den Alpen? Dann lohnt auf jeden Fall ein prüfender Blick gen Norden – zum Beispiel nach Norwegen. Spätestens ab Ende Dezember haben die meisten Skigebiete ausreichend Schnee und frostige Temperaturen. Mit ein wenig Glück bleiben die Bedingungen mancherorts sogar bis Ende April skitauglich.

Wer kann, sollte die norwegischen Winterferien und Ostern meiden. Dann bevölkern neben ausländischen Gästen vor allem die skibegeisterten Norweger selbst die hervorragenden Loipen und Pisten. Etwa ab Mitte Februar wird es teurer in dem skandinavischen Land, das ohnehin nicht für Schnäppchen bekannt ist…

Vor allem Langläufer finden sehr gute Bedingungen vor. Viele Skigebiete haben mehrere hundert Kilometer gespurte Loipen. Hinzu kommen – für ambitionierte Skifahrer – ungespurte, zuweilen anspruchsvolle Hochgebirgsloipen. Berühmt sind die Landschaften Gudbrandsdal (mit dem Skizentrum Lillehammer), Hallingdal, Valdres und Telemark.

Anreise: Viele Wege führen nach Norwegen. Welche Alternative Sie letztlich wählen, hängt vor allem davon ab, wie lange Sie mit der Fähre unterwegs sein möchten. Wenn Sie auf Ihrer Autoreise auch Schweden eine Stippvisite abstatten möchten, nehmen Sie am besten die Öresundbrücke, die Kopenhagen und Malmö verbindet. Ansonsten erreichen Sie die norwegische Hauptstadt Oslo bequem von Kiel oder von Norddänemark.

Die Reederei Stena Line fährt in 8 bis 12 Stunden vom dänischen Frederikshavn nach Oslo. Die Tagesüberfahrt ohne Kabine kostet für die Hin- und Rückfahrt pro Fahrzeug etwa ab 100 Euro. Die Color Line braucht fast 20 Stunden für die deutlich längere Strecke von Kiel, kostet deutlich mehr, bietet aber den Reiz und die Entspannung einer Schiffsreise.

In jedem Fall ist Oslo der richtige Startpunkt für Ihre Schlussetappe bei der Anreise: Innerhalb von 250 bis 300 Kilometern erreichen Sie die wichtigsten norwegischen Skigebiete.

Mautgebühren: Die Straßengebühren beschränken sich auf überschaubare Teilstrecken und belasten das Urlauber-Budget relativ wenig. Mautstationen gibt es zum Beispiel von Tunneln, an Autobahnstrecken und vor Innenstädten.

Straßenzustand: In Norwegen sind Winterreifen für Touristen nicht vorgeschrieben (für Einheimische dagegen schon!). Angesichts der winterlichen Straßenverhältnisse ist eine Winterbereifung allerdings sehr zu empfehlen. Wer in bergige Gegenden fahren möchte, sollte sogar Schneeketten mitführen.

Achtung: Bei sehr niedrigen Temperaturen unter minus 20 Grad ist sogar der in Deutschland getankte „Winterdiesel“ nicht ausreichend für den Motor. Wer bei solchen Wetterbedingungen mit einem Dieselfahrzeug einreist, sollte möglichst bald nach der Einreise norwegischen Winterkraftstoff tanken.

Einreisebestimmungen: Norwegen-Urlauber brauchen einen Personalausweis oder Reisepass, der bis zum Ende des Aufenthalts gültig ist. Mit diesen Dokumenten ist ein maximal dreimonatiger Besuch gestattet.

Höchstgeschwindigkeit: Da Norwegen sehr bergig ist, ist die zulässige Geschwindigkeit meist deutlich geringer als in Deutschland. Auf Landstraßen sind nur 80 Stundenkilometer, auf den wenigen Autobahnen und Schnellstraßen nur 90 bis 100 km/h erlaubt.

Besondere Verkehrsregeln: Die Alkoholgrenze am Steuer ist mit 0,2 Promille im europäischen Vergleich recht streng. Außerdem ist es verpflichtend, während des Tages das Abblendlicht einzuschalten. Darüber hinaus gelten praktisch dieselben Verkehrsregeln wie in Deutschland, sodass es keine Eingewöhnungsprobleme gibt.

Winterurlaub in Norwegen