Feinste Schmutzreste, Lackpartikel, Pollen, Wassertropfen – das alles kann selbst hochwertige Diesel- und Benzinkraftstoffe verunreinigen. Das Problem: der Schmutz verstopft feine Einspritzdüsen und das Wasser fördert die Korrosion wichtiger und teurer Teile. Um das zu verhindern, muss der Kraftstofffilter eines Autos regelmäßig gewartet bzw. gewechselt werden. Den Wechsel kann ein Autobesitzer mit etwas Geschick selbst durchführen. Das kann mehr als 100 Euro für einen Werkstattbesuch sparen.

Handelsüblicher Dieselfilter
Handelsüblicher Dieselfilter

Wie funktioniert ein Kraftstofffilter?

Kraftstofffilter gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Grundsätzlich zu unterscheiden sind die großen, zylinderartigen Dieselfilter und die kleineren Benzinfilter. In der Praxis sind die Dieselfilter besonders wichtig, da die Dieselmotoren recht empfindlich auf Verunreinigungen reagieren. Ohne funktionierenden Filter drohen ein erhöhter Verschleiß an der Hochdruckpumpe und den Einspritzdüsen sowie ein steigender Kraftstoffverbrauch.

Würde man die Metall- oder Kunststoffummantelung eines Dieselfilters aufschneiden, würde man im Inneren eine papierartige, engmaschige Füllung erkennen. Dies ist das eigentliche Filtermaterial. Dieses Spezialpapier besitzt eine große Oberfläche, an die sich die unerwünschten Partikel beim Durchströmen des Filters anheften können. Zudem besitzt ein Dieselfilter ein Reservoir, in dem sich das im Kraftstoff enthaltene Wasser sammeln kann. Da Wasser schwerer als Diesel ist, läuft es in den unteren Bereich des Filters und kann von dort manuell abgelassen werden. Mehr zur Funktionsweise hier.

Wechsel des Dieselfilters

Die Wechselintervalle sind in erster Linie vom jeweiligen Automodell und dem verwendeten Filter abhängig. Bei vielen Dieselautos ist ein Wechsel nach rund 60.000 Kilometern Laufleistung vorgesehen, es sind aber auch Intervalle von 20.000 oder 80.000 Kilometern möglich. Moderne Benzinfilter sind oft als Lifetime-Filter konstruiert, müssen also gar nicht mehr gewechselt werden. Es ist also wichtig, sich zunächst über den verwendeten Filtertyp im Klaren zu sein.

Bei den meisten Filtern muss jeweils das komplette Bauteil erneuert werden – es gibt aber auch Systeme mit herausnehmbarem Filtermaterial. Der Dieselfilter ist in der Regel im Motorraum eingebaut. Der Benzinfilter ist dagegen ein integrierter Bestandteil der Kraftstoffleitung und ist am Unterboden zu erreichen.

Wenn Motor und Zündung ausgeschaltet sind, werden zunächst die beiden Kraftstoffschläuche sowie der Drucksensor vorsichtig gelöst. Danach lässt sich der Dieselfilter lockern und nach oben herausziehen. Nun kann der neue Filter in umgekehrter Reihenfolge eingesetzt werden. Zum Abschluss ist es wichtig, das System zu entlüften. Dazu kann man dreimal für jeweils eine halbe Minute die Zündung anschalten (aber nicht den Motor starten). In dieser Zeit läuft Diesel in den Filter und verdrängt die zuvor vorhandene Luft.

Sie möchten den Kraftstofffilter selbst wechseln? In Onlineshops finden Sie beispielsweise passende Dieselfilter schon ab rund 50 Euro.

Kraftstofffilter wechseln (Benzin- oder Dieselfilter)