Sonne, Sand und Meer, dazu eine mehr als 4000-jährige Kultur und Geschichte: Griechenland ist eines der begehrtesten Reiseziele. Und das nicht nur für Flugreisende, sondern auch für die Autourlauber. Denn wer einen längeren Aufenthalt plant, für den lohnt die Anreise mit dem eigenen Pkw.

Anfahrt: Seit dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien verläuft die meistgewählte Reiseroute durch Italien. In Bari, Ancona und Venedig kann man auf einer Autofähre einschiffen und über die Adria bequem nach Griechenland übersetzen. Sehr beliebt ist die Verbindung von Ancona nach Igoumenitsa, da sie ein recht gutes Verhältnis aus Fährzeit und Kosten bietet. In früheren Jahrzehnten führte die klassische Anreiseroute mitten durch das ehemalige Jugoslawien.

Diese Strecke (der Autoput) war unter anderem für schlechte Straßenverhältnisse und lange Auto- und Lkw-Kolonnen berüchtigt. Mittlerweile hat der Autoput aber seinen Schrecken verloren und hat sich zu einer guten und schnellen Alternative zur Italienroute entwickelt. Der größte Teil wurde zu einer vierspurigen Autobahn ausgebaut, an der ausreichend Tankstellen vorhanden sind.

Landweg oder Fähre?

Wer Geld sparen will, ist auf der Balkanroute richtig, wem schnelles Ankommen wichtig ist, sollte über Italien fahren. Die Fährgebühren hängen sehr stark von der Reisesaison und dem gewünschten Komfort ab. Auf der Strecke Ancona – Igoumenitsa beginnt der Preis für zwei Erwachsene mit Auto etwa bei 400 Euro. Auf der Italienstrecke kommt zur Autofahrt noch eine Fährzeit von rund 20 Stunden, einschließlich des Ein- und Ausschiffens. Dennoch dauert die Anreise insgesamt einen halben Tag weniger als durch den Balkan. Das gilt jedenfalls dann, wenn man sich an die streng kontrollierte Geschwindigkeitsbegrenzung hält.

Mautgebühren: Die Autobahngebühren betragen innerhalb Griechenlands nur wenige Euro. Die wenigen Autobahnen verlaufen von der mazedonischen Grenze bis auf die Halbinsel Peloponnes. Bei der Anreise nach Griechenland fallen etwa 50 Euro an, unabhängig davon, ob man die Route über Italien oder das ehemalige Jugoslawien wählt.

Einreisebestimmungen: Zur Einreise in das Urlaubsland genügt ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Auch Kinder ab 0 Jahren müssen einen eigenen Ausweis besitzen (Personalausweis oder Kinderreisepass). Der Autofahrer muss Führerschein und Fahrzeugschein mitführen, zu empfehlen ist die Internationale Grüne Versicherungskarte. Wer durch Serbien und Nordmazedonien anreist, benötigt einen Reisepass und sollte sicherheitshalber die Grüne Versicherungskarte parat haben.

Höchstgeschwindigkeit: Wie in Deutschland dürfen Pkw innerhalb geschlossener Ortschaften 50 Stundenkilometer schnell fahren. Außerorts schwankt das Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h und ist jeweils ausgeschildert. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auf griechischen Autobahnen 130 Stundenkilometer.

Promillegrenze: In Griechenland sind 0,5 Promille Alkohol im Blut gestattet. Wer allerdings weniger als zwei Jahre einen Führerschein besitzt, muss schon bei 0,2 Promille die Hände vom Lenkrad lassen. Dieser Wert kann bereits bei einem einzigen großen Bier erreicht sein.

Was muss man bei einer Autoreise nach Griechenland beachten?