Maria Wörth ist so etwas wie die Keimzelle (und die Namensgeberin) des Wörthersees. Es liegt am Südufer des Wörthersees (dem es übrigens den Namen gegeben hat), etwa auf halbem Wege zwischen Velden und Klagenfurt. Maria Wörth ist der Name einer österreichischen Gemeinde, was unspektakulär wäre, würden sich hier nicht drei Kirchen auf einer Halbinsel drängen.

Vom Missionszentrum zum Fotomotiv

Und Maria Wörth ist noch mehr, und zwar eines der historischen Entwicklungspole des christlichen Kärntens. Schon im 9. Jahrhundert errichteten die „bairischen“ Herrscher hier ein wichtiges Missionszentrum, um die slawische Bevölkerung zum rechten Glauben zu bekehren. Seinerzeit lag Maria Wörth übrigens noch auf einer Insel im See und war per Brücke mit dem Ufer verbunden. Erst als der Wörthersee im Jahr 1770 einen zusätzlichen Entwässerungskanal bekam, sank der Seespiegel ein wenig und verwandelte die Insel in eine Halbinsel.

Drei Kirchengebäude stehen heute auf der Halbinsel:

  • Pfarrkirche Hll. Primus und Felician
  • Winter- oder Rosenkranzkirche
  • Karner (Beinhaus) der Heiligen Katharina, Elisabeth und Magdalena
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Pfarrkirche und Winterkirche wurden vermutlich Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, brannten 1399 ab, wurden aber wiedererrichtet. Architektonisches Highlight von Maria Wörth ist die Pfarrkirche, die den Märtyrern Primus und Felicianus geweiht wurde und einst das Ziel von Wallfahrten war. Als frühere Stiftskirche stand sie im Zentrum der Missionsaktivitäten und ist nach baulichen Umgestaltungen heute ein spätgotisches Schmuckstück. Die Innenausstattung (Hochaltar, Kanzel, Bilder) stammt vor allem aus gotischer und barocker Stilepoche.

Berühmt ist auch die besondere Lage der Pfarrkirche, die sie zu einem beliebten Fotomotiv macht. Vor dieser Kulisse geben sich auch Hochzeitspaare besonders gerne das Jawort.

Maria Wörth: die Insel der Kirchen