Berge, Seen und eine traditionsreiche Kulturlandschaft: das Salzkammergut ist ein ideales Ziel für den Autourlaub. Rund um Bad Ischl und Hallstatt entfaltet sich eine Urlaubsregion, die an Höhepunkten und Vielfalt ihres Gleichen sucht. International bekannt sind das „Weiße Rössl“ am Wolfgangsee und das UNESCO-Welterbe am Hallstätter See.

Kurze Anreise

Wer das Salzkammergut bereisen will, kommt am einfachsten mit dem eigenen Auto. Von München sind es nur etwa 200 Straßenkilometer bis Bad Ischl. Da die Region kurz hinter Salzburg beginnt, ist eine kostenpflichtige Vignette für österreichische Autobahnen überflüssig. Auch mit der Bahn über München und Salzburg ist das Salzkammergut sehr leicht zu erreichen.

St. Wolfgang und das Weiße Rössl am Wolfgangsee – gnur / pixelio.de
St. Wolfgang und das Weiße Rössl am Wolfgangsee – gnur / Pixelio.de

Die Natur des Salzkammerguts: auf der Höhe und im Wasser

Sogar die gewünschte Berghöhe kann sich ein Besucher im Salzkammergut aussuchen: das Nordufer von Attersee und Traunsee liegt noch im hügeligen Voralpenland, die südwestlich angrenzenden Salzkammergutberge sind bereits etwas höher, wogegen sich das Tote Gebirge und der Dachstein überraschend schroff präsentieren und Bergsteigern einige Herausforderungen bieten. Neben den zahlreichen Wanderrouten ist vor allem Mountainbiken sehr populär.

Ein Markenzeichen des Salzkammerguts sind seine vielseitigen Seen. Insgesamt 76 Bergseen verteilen sich über die Region. Vor allem die größeren wie Attersee, Mondsee, Traunsee und Wolfgangsee sind für den Wassersport (Segeln, Baden, Tauchen) sehr gut geeignet.

Trotz der teilweise moderaten Höhenlage birgt das Salzkammergut mehrere recht schneesichere Skigebiete, eines davon sogar rund ums Jahr auf einem Gletscher. Als größtes Skigebiet besitzt „Dachstein West“ über 140 Pistenkilometer sowie einen Snowpark für Freerider.

Kuren und Wellness

Saubere Luft und vor allem salzhaltiges Heilwasser (Sole) sind die Grundlagen für einen umfangreichen Kurbetrieb. Mit Altaussee, Bad Aussee, Bad Goisern, Bad Ischl, Bad Mitterndorf und Gmunden besitzt das Salzkammergut gleich sechs attraktive Kurorte. Schon im 19. Jahrhundert entdeckten Adlige, Künstler und andere reiche Bürger die Segnungen des Badebetriebes. Bad Ischl war der Lieblingsbadeort von Kaiser Joseph I. und seiner Gemahlin „Sisi“. Hier ließ der Kaiser sogar eine Sommerresidenz errichten, die heute besichtigt werden kann.

Welterbe der UNESCO

Im Salzkammergut liegen gleich zwei Regionen, die als „Welterbe“ der Menschheit ausgezeichnet wurden: die Pfahlbauten in Mondsee und Attersee – und die Kultur- und Naturlandschaft am Hallstätter See.

Die Pfahlbauten stammen von prähistorischen Seebewohnern. Da die eigentlichen Artefakte unter Wasser liegen, ist die Geschichte ihrer Existenz in Museen und drei Infopavillons aufbereitet. Die Pfahlbauten des Salzkammerguts zählen zu einer ganzen Kette ähnlicher Bauten im Alpenraum. Teilweise gehören sie der so genannten Mondseekultur an, die nach dem Mondsee benannt wurde.

Noch spektakulärer ist das Welterbe an Hallstätter See und Dachsteingebirge. Hier liegt nicht nur die historische Wiege des Salzkammerguts, sondern zugleich des Salzbergbaus. Möglicherweise wurde hier bereits vor 7000 Jahren Salz abgebaut – so früh wie nirgendwo sonst auf der Welt. Rund um den Bergbau entwickelte sich eine besondere Wirtschaftsweise, deren Überreste noch heute zu besichtigen sind (zum Beispiel im Besucherbergwerk „Salzwelten“).

Aber nicht nur Salz hat das Gebirge hinterlassen. Der „Karst“ (ein ausgewaschenes Kalkgestein) zeichnet sich durch zahlreiche Höhlen aus. Besonders spektakulär sind die Rieseneishöhle und die Mammuthöhle bei Hallstatt/Obertraun.

Urlaub im Salzkammergut