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Armaturenbrett mit Anzeigen – svetlanapytra@pixabay.com

Gerne denkt man zurück an die Zeiten, als ein Auto nur ein fahrbarer Untersatz war. Schon längst hat sich die Fahrzeugelektronik jeden Winkel eines Autos erobert. Dies sorgt bei vielen für Verwirrung – verständlicherweise. Ein Opel ist längst nicht mehr nur ein Auto, das einen von A nach B bringt. Es scheint fast so, als würden sich Autohersteller einen erbitterten Kampf darum liefern, wer es schafft, mehr technischen Schnick-Schnack in seine Fabrikate einzubauen. Doch Hilfe ist nicht fern: mit On-Board-Diagnose-Geräten erscheint die Materie auf einmal gar nicht mehr so verwirrend. So hilft die OBD-Diagnose Hobbybastlern, selbst Hand an das Auto anzulegen.

Hightech für Autos

Rückwärtsgang einlegen, zum Einscheren ausholen und schon piept es; Lämpchen am Armaturenbrett beginnen zu leuchten. Keine Frage, hier bietet der Parksensor seine kompromisslose Hilfe beim Einparken an. Während diese Funktion äußerst nützlich ist, gibt es viele weitere Hightech-Elemente, die mehr verwirren als Klarheit schaffen. Eine SMS verschicken, ohne die Hände vom Lenkrad zu entfernen? Das nächstgelegene Fastfood-Restaurant aufsuchen, ohne zu wissen, wo sich dieses befindet? Alles kein Problem, die Entwicklung von Hightech-Assistenzsystemen macht es möglich. Doch so viele Tools können auch für Verwirrung sorgen. Einen Aufklärungskurs darüber, wie die modernen Funktionen am Fahrzeug genutzt werden können, sucht man beim Autoverkäufer vergeblich. Besonders komplizierte On-Board-Systeme fristen so jahrelang ein klägliches Schattendasein.

Um die 50 Kontrollleuchten sind am Armaturenbrett befestigt. Wer soll da noch den Durchblick behalten? Nun, zunächst einmal sollten die wichtigsten Lämpchen beim Autostart kurz aufleuchten. Super, alle Systeme arbeiten fehlerfrei, sobald die Leuchten wieder erloschen sind. Andernfalls besteht Anlass zur Sorge. Immerhin können je nach Hersteller knapp 70-80 verschiedene Symbole am Display hinter dem Lenkrad aufleuchten, wenn mit dem Auto etwas nicht stimmt. Grün, Gelb, Rot und Blau – wie die jeweilige Kontrolllampe leuchtet, sagt viel über ihre Bedeutung aus. So erscheinen Hinweise grün; Gelb und Rot sind Warnmeldungen, Fehlern und Störungen vorbehalten. Ein blaues Licht ist kein Grund zur Sorge, zeigt es doch lediglich die Fernlichtanzeige an.

Fehler selbst beheben

Eine Warnleuchte blinkt – Ratlosigkeit beim Autofahrer. Und in den meisten Fällen begibt man sich so schnell wie möglich zu einer Autowerkstatt. Nur, um dann frustriert auf einer hohen Rechnung sitzen zu bleiben. Dabei muss nicht bei jeder Fehlermeldung der Auto-Elektronik direkt die nächste Werkstatt angefahren werden. OBD-Auslesegeräte helfen dabei, die Relevanz einer leuchtenden Warnlampe einzuschätzen. Die Fahrzeugdiagnose kann auf eine Vielzahl an gesammelten Daten des Autos zugreifen. Der Autofahrer erobert sich dadurch ein Stück Autonomie zurück, denn diese Geräte sind keinesfalls eine Einbahnstraße, sondern funktionieren in beide Richtungen. Das Herzstück – die fahrzeugeigene Hard- und Software – überwacht ständig alle Vitalfunktionen des Autos, registriert Fehlermeldungen und übersetzt diese in Tausende Fehlercodes. So lassen sich einfache Fehler ganz leicht selbst beheben.

So viel Technik steckt in unseren Autos