Das Skifahren macht bereits den Jüngsten Spaß: etwa ab drei Jahren können sie sich auf ihren ersten Hang wagen. Damit der Skiurlaub für Eltern und Kinder ein voller Erfolg wird, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt.
Das richtige Alter
Mit drei Jahren zum ersten Mal auf den „Brettern“ zu stehen, ist selbstverständlich nur eine Faustregel. Manches Kind ist schon mit 2,5 Jahren so weit, dass es sich das zutraut und die körperlichen Voraussetzungen mitbringt – während andere Kinder besser den vierten oder fünften Geburtstag abwarten sollten. Ein positives Signal ist, wenn der Nachwuchs selbst Interesse am Skifahren äußert. Wirklich niemals sollte ein Kind zum Skifahren gezwungen werden, denn dann ist jede Motivation womöglich schnell (und für lange Zeit) verloren.
Kriterien für Skigebiet und Skischule
Wenn ein selbsternanntes „Familienskigebiet“ diesen Namen wirklich verdient, hält es ausgewogene Attraktionen für alle Altersgruppen bereit: anspruchsvolle Pisten für fortgeschrittene Erwachsene, Fun und Freeride für Heranwachsende – und altersgerechte Kinderangebote. Letztlich ist der Familie nicht gedient, wenn zwar die Kleinen ihren Spaß haben, aber die Eltern sich dauerhaft langweilen…
Gerade die jüngsten Skifahrer unter fünf Jahren profitieren von einer individuellen Betreuung im Skikindergarten bzw. in der Skischule. In großen Betreuungsgruppen fühlen sie sich schnell überfordert, machen kaum Lernfortschritte und verlieren im schlimmsten Fall ganz die Lust. Die richtige Betreuungsform ist aber auch von den individuellen Vorerfahrungen abhängig: Wer zu Hause bereits Krippe oder Kindergarten kennen gelernt hat, kommt in der Skischule leichter damit zurecht, dass Mama und Papa anderweitig unterwegs sind.
Beinahe schon obligatorisch für ein gut ausgestattetes Skigebiet ist ein „Kinderland“, in dem die Jungen und Mädchen im Schnee, aber auch im Trockenen gemeinsam Spaß haben können.
Den richtigen Urlaubsort finden
Kinder- und familientaugliche Ziele für den Skiurlaub gibt es im gesamten Alpenraum, aber auch in den Höhenlagen der deutschen Mittelgebirge und in Skandinavien. Die größte Auswahl findet sich traditionell in Österreich – hier sind sehr viele Orte perfekt auf Kinder eingestellt. Zu den klassischen Ferienprogrammen gehören beispielsweise gemeinsame Ausflüge oder Besichtigungen.
Für Deutschland und Österreich spricht auch, dass die Anreise vergleichsweise kurz ist. Eine interessante Alternative zu Auto und Bahn ist der Autoreisezug, der in Innsbruck (Tirol) und Villach (Kärnten) Station macht (Stand 2024).
Weniger für Familien geeignet sind die typischen Partyorte mit ihrem „Après-Ski“. Aber: Wie bei der Auswahl der Skigebiets sollten die Erwachsenen darauf achten, auch selbst auf ihre Kosten zu kommen. Das gilt besonders, wenn die Kinder bereits etwas älter sind und keine Rundum-Betreuung mehr brauchen.
Die passende Unterkunft
Viele Familien entscheiden sich im Skiurlaub für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus. Das spart gegenüber dem Hotel erhebliche Kosten und bietet der Familie maximale Freiheiten bei der Tagesgestaltung. Für kleine Kinder ist unter anderem wichtig, dass die Ferienwohnung über Kinderbetten und Kinderstühle verfügt sowie für Nichtraucher vorgesehen ist.
Wer sich stattdessen ein Hotel gönnt, sollte auf eine kindgerechte Ausstattung und eine passende Essensauswahl achten. Spezielle Familienhotels werben mit individueller Kinderbetreuung – lassen sich dies aber einiges kosten.
Ausrüstung und Skipass-Rabatte
Gerade bei den ersten Skiurlauben erscheint es sinnvoll, nur die Skibekleidung selbst zu kaufen, aber die Skier und die vorgeschriebenen Helme vor Ort auszuleihen. Da die Kinder schnell wachsen (und vielleicht doch nicht so oft fahren, wie zunächst geplant), ist der Verleih günstiger. Der Skiverleih stellt auch die Bindung richtig ein und sorgt so für Sicherheit.
Eine weitere Sparmöglichkeit besteht bei den Skipässen: Bis zum Alter von sechs Jahren sind die Kinderskipässe üblicherweise gratis, im höheren Alter gibt es deutliche Rabatte. Manche Skigebiete sind noch großzügiger und setzen höhere Altersgrenzen. Die Regelungen sind ganz unterschiedlich und können sich von Saison zu Saison ändern. Am besten orientieren sich die Urlauber schon vor der Reisebuchung im Internet, welche Konditionen sie erwarten.