Mondsee am gleichnamigen See zählt zu den historisch bedeutendsten Orten in ganz Österreich. Pfahlbauten, Mondseekultur und Christianisierung sind die drei wichtigsten Meilensteine, deren Überreste sich noch heute besichtigen lassen. Urlauber profitieren außerdem von der verkehrsgünstigen Lage nahe der Autobahn A1 sowie von den Freizeitmöglichkeiten auf einem der wärmsten Seen des Salzkammerguts. Rund 25 Grad kann der Mondsee warm werden. Die Windbedingungen sind auch für Segelanfänger geeignet, sodass hier eine bekannte Segelschule ihren Standort hat. Hauptattraktion im Winter ist die Eissporthalle.
Pfahlbauten bei Mondsee
Vor mehr als 5000 Jahren, während der Jungsteinzeit, entstanden die ersten Pfahlbausiedlungen rund um den Mondsee. Die Fundstellen, die auch „Stationen“ genannt werden, gehören zum Welterbe der UNESCO (Näheres zu den Pfahlbauten und der Mondseekultur lesen Sie hier.)
Zwar fand man bislang keine Stationen in der Nähe des Ortes Mondsee, sondern bevorzugt im südlichen Seeabschnitt, trotzdem befinden sich in dem Ort die wichtigsten Anlaufstellen für archäologisch interessierte Besucher: ein Infopavillon in Mondsee befasst sich mit der wissenschaftlichen Entdeckungsgeschichte der Pfahlbauten, während das Pfahlbau- und Klostermuseum wichtige Fundstücke zeigt. Übrigens ist das Pfahlbaumuseum nur eines von vier Ausstellungsbereichen, die im Museum Mondsee zusammengefasst sind (außerdem Freilichtmuseum, Lokalbahnmuseum und Heimatstube).
Das Kloster Mondsee
Die Geschichte des Ortes Mondsee beginnt noch vor dem Mittelalter mit dem Bau eines Klosters. Das 748 von Herzog Odilo gegründete Benediktinerkloster Mondsee war eines der ersten in ganz Österreich. Seinerzeit gehörte die Gegend zu „Baiern“ und es zählte zu den vornehmsten Aufgaben der katholischen Herrscher, den rechten Glauben auch geographisch voranzutreiben. So wurde Kloster Mondsee ein Vorposten der Christianisierung, zu dem sich besonders im Mittelalter weitere hinzugesellen sollten.
Die Klostergeschichte in Mondsee endete nach gut Tausend Jahren, als 1791 das Kloster aufgehoben wurde. Die heutigen Gebäude stammen weitgehend aus dem Jahr 1780, einige Teile sind aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Unter der Bezeichnung „Schloss Mondsee“ dient ein Großteil des Komplexes weltlichen Zwecken, unter anderem als Hotel und Heimatmuseum. Aber in der zugehörigen Pfarrkirche St. Michael werden nicht nur weiterhin Gottesdienste abgehalten, die Kirche darf sich dank päpstlichem Beschluss sogar „Basilica minor“ (kleinere Basilika) nennen. Das mag auch eine Hommage an die außergewöhnliche Kirchenhistorie Mondsees sein.