Weit abseits von Küsten und Meeren ist das österreichische Salzkammergut ein wahres Paradies für Fischliebhaber. In den 76 Seen lebt eine große Artenvielfalt hochwertiger Speisefische: Saibling, Seeforelle, Zander, Wallner, Rotfeder, Barsch, Karpfen und einige mehr. Die heimlichen Stars sind allerdings die Riedlinge und Reinanken.

Die Reinanke gehört zur Gattung Coregonus Quelle: gemeinfrei
Die Reinanke gehört zur Gattung Coregonus Quelle: gemeinfrei

Der Riedling kommt ausschließlich in den Tiefen des Traunsees vor und landet entsprechend selten auf dem Teller. Er hat ein besonders zartes Fleisch. Reinanke ist dagegen in den meisten Seen des Salzkammerguts (aber auch in anderen Bergseen) zu Hause. Dieser exzellente Speisefisch hat es nicht nur den regionalen Gastronomen angetan, sondern ist auch bei den Urlaubern sehr beliebt. Im Gasthaus oder der Hotelküche wird er meistens gebraten und mit Salzkartoffeln serviert. Aber auch geräuchert kann die Reinanke, die mit den Lachsen und Forellen verwandt ist, sehr überzeugen.

So wird der Saibling im Ausseerland zubereitet:

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Für den unverfälschten Genuss garantieren die Wildfänge: Alle heimischen Fische kommen direkt aus der freien Natur statt aus Aquakulturen. Zentren des gewerbsmäßigen Fischfangs sind die großen Seen des Salzkammerguts – Altausseer See, Fuschlsee, Hallstätter See, Traunsee und Wolfgangsee. Auch Hobbyangler kommen hier zu ihrem Recht.

Stanglfisch - Manfred Mazi / pixelio.de
Stanglfisch – Manfred Mazi / Pixelio.de

Stanglfisch

Die Gastronomen rund um den Traunsee haben eine eigene Variante den kostbaren Riedling zuzubereiten, und zwar als „Stanglfisch“. Das „Stangl“ ist dabei ein Holzstab, eine Stange also, auf die der rund 20 Zentimeter kleine Fisch aufgespießt wird, um dann über dem Feuer zu rösten. Wer nun denkt: „Das kenne ich doch, das ist ein Steckerlfisch!“, der hat seine Rechnung ohne die Gourmets gemacht. Im Salzkammergut ist es nämlich verpönt, die edle Reinanke mit einem profanen „Steckerl“ in sprachliche Verbindung zu bringen.

Der Stanglfisch wird direkt vom Stangl geknabbert, wobei die feinen Gräten zurückbleiben. Messer und Gabel sind für diese kleine Mahlzeit überflüssig.

Fisch frisch auf den Tisch