Wandern in den Bergen, Reisewetter im September - © Dietmar Meinert / Pixelio.de
Wandern in den Bergen, Reisewetter im September – © Dietmar Meinert / Pixelio.de

Viele Wanderfreunde freuen sich ganz besonders auf den September. Dann herrscht in den Alpen ideales Wanderwetter und auch im Süden Europas ist körperliche Anstrengung jetzt nicht mehr ganz so schweißtreibend. Andererseits ist es in den Sonnenländern allemal noch warm genug für einen ausgedehnten Badeurlaub zur Nebensaison.

Die folgenden Ausführungen beruhen auf langjährigen Erfahrungswerten. Das tatsächliche Reisewetter kann von Jahr zu Jahr erheblich abweichen.

Italien: Von dem bevorstehenden Herbst ist in Italien noch lange keine Spur. In den meisten Landstrichen beträgt die durchschnittliche Höchsttemperatur etwa 25 Grad, in Sizilien fast 30 Grad. Immerhin sorgen erste Regengüsse nun dafür, dass die trockene Vegetation zu neuem Leben erwacht. Die Meerestemperaturen liegen nur geringfügig unter den Spitzenwerten des August.

Spanien, Portugal: In beiden Ländern ist der September ein weiterer, lupenreiner Sommermonat. Die Temperaturen liegen auf dem hohen italienischen Niveau, in Andalusien sogar noch darüber. Während in nördlichen Regionen die Schauerneigung zunehmen kann, bleiben Niederschläge im Süden die Ausnahme. In Sevilla sind im langjährigen Durchschnitt nur zwei „Regentage“ zu erwarten – was eventuell mit zwei Schauern abgegolten ist. An den Küsten, selbst am kühleren Atlantik, herrscht bestes Badewetter.

Frankreich: In den französischen Küstenregionen ist der September kaum kühler als der Vormonat. Im Binnenland, zum Beispiel in der Hauptstadt Paris, fällt der Temperaturrückgang eine Spur deutlicher aus. Dennoch herrschen im ganzen Land hoch- bis spätsommerliche Werte. In den mondänen Badeorten der Cote d’Azur erwarten den Urlauber über 24 Grad Luft- und 21 Grad Wassertemperatur. Das Regenrisiko steigt landesweit ein wenig an, sodass eine Regenschirm im Urlaubsgepäck nicht schaden kann.

Griechenland: Regen ist weder auf dem griechischen Festland noch auf den Inseln ein nennenswertes Thema. Lediglich auf Korfu und an der Westküste kann es ein wenig feuchter werden. Fast überall steht ungetrübter Sonnenschein bei Höchstwerten um 28 Grad auf dem Programm. Damit ist Griechenland auch im September das sommerlichste Reiseziel Europas. Das gilt auch für die Wassertemperaturen, die oft über 23 Grad betragen.

Österreich, Schweiz: Warum ist jetzt die richtige Zeit für Bergwanderungen? Einerseits liegen die Höchsttemperaturen mit rund 20 Grad in einem Bereich, der den Körper auch bei längeren Anstrengungen entlastet. Und andererseits regnet es in Österreich und der Schweiz nun weniger als in den Hochsommer-Monaten Juli und August. Zwar sollte ein praktischer Regenschutz unterwegs nicht fehlen – man weiß ja nie, ob das Wetter überraschend umschlägt -, aber insgesamt sind die Bedingungen für ein störungsfreies Naturerlebnis sehr günstig.

Großbritannien, Irland: Wer als Sommerurlauber die britischen Inseln besuchen möchte, hat jetzt die letzte gute Gelegenheit, bevor der Herbst einzieht. Wie in den Alpen, sind jetzt Wanderungen besonders lohnend und vom Wetter begünstigt. Bei Höchstwerten zwischen 16 und 18 Grad muss niemand frieren. Gleichzeitig ist der September relativ niederschlagsarm, wobei die westlichen Landesteile meist mehr Regen abbekommen als der trockenere Osten.

Norwegen, Schweden, Finnland: Die optimale Skandinavien-Reisezeit geht jetzt schnell ihrem Ende entgegen. Finnland und das nördliche Norwegen sind mit höchstens 14 Grad bereits recht frisch und nur noch ein Ziel für echte Enthusiasten. Gute Reisebedingungen herrschen noch in Südschweden bei angenehmen 17 bis 18 Grad. Wer gerne angelt oder Strandspaziergänge liebt, für den ist Schweden ein Geheimtipp.

Wandern und erholen im September