Reifenstapel - © Gabi Schoenemann / pixelio.de
Reifenstapel – © Gabi Schoenemann / Pixelio.de

Wer keine Ganzjahresreifen fährt, muss in Deutschland zweimal jährlich Reifen wechseln. Aber wohin mit dem jeweils ungenutzten Satz Sommerreifen oder Winterreifen? Wenn ausreichend Platz in der Garage oder dem Keller vorhanden ist, kann man die Autoreifen problemlos selbst lagern.

Trocken und dunkel lagern

Beim Übersommern oder Überwintern muss alles vermieden werden, was die Autoreifen übermäßig strapeziert: Sonneneinstrahlung, Öl, Benzin oder Lösungsmittel auf dem Boden können der Gummimischung zusetzen und den Reifen vorschnell altern lassen. Daher gehören die Reifen auf einen sauberen und trockenen Platz abseits des Kellerfensters.

Stellen, legen oder hängen

In welcher Position die Autoreifen gelagert werden sollten, ist nur bei felgenlosen Reifen unumstritten: Die Reifen sollten möglichst aufrecht stehen und nicht aufeinander liegen oder gar aufgehängt werden. Im Stehen ist mit den wenigsten Verformungen zu rechnen. Ein Vorwärtsdrehen der Reifen, um die Auflagefläche auf dem Boden zu verändern, ist nur bei einer Lagerung über viele Monate notwendig.

Bei Reifen mit Felgen ist das Expertenurteil nicht ganz so eindeutig. Am schonendsten ist es, die Autoreifen an der Wand oder an einem sogenannten Felgenbaum aufzuhängen. Der ADAC favorisiert darüber hinaus, die Pneus als Reifenstapel zu lagern. Andere Experten halten dagegen eine stehende Lagerung für eine gute Lösung.

Aufpumpen, überprüfen und kennzeichnen

Bevor die Reifen in ihr Winter- bzw. Sommerlager dürfen, sollte der Reifendruck – da sind sich die Fachleute einig – um etwa 0,5 bar erhöht werden. Auf diese Weise übersteht der Reifen, der zudem langsam wieder Druck verliert, die Zwischenlagerung besser. Außerdem sollte man bei dieser Gelegenheit überprüfen, ob Fremdkörper im Reifen sind, der Reifen älter als sechs Jahre ist oder das vorgeschriebene Mindestprofil von 1,6 Millimetern noch vorhanden ist. Besteht ein (Winter-)Reifen diesen Test nicht, so sollte der Autofahrer schnell Ersatz besorgen.

Autoreifen dürfen über ihre gesamte Lebensdauer nur auf derselben Seite eines Autos laufen. Um eine korrekte erneute Montage zu garantieren, müssen sie vor der Lagerung gekennzeichnet werden. Es hat sich bewährt, die Reifen mittels Kreide zu beschriften, zum Beispiel mit den Kürzeln VR für „vorne rechts“ und HL für „hinten links“.

Professionelle Einlagerung

Zu wenig Stapelplatz in der Garage? Dann bietet sich ein professioneller Einlagerungsservice an. Gegen überschaubares Entgelt ist bei zahlreichen Werkstätten möglich, die eigenen Reifen zu überwintern oder zu „übersommern“. So hat der Autofahrer die Garantie, dass die Reifen gut in Form bleiben und beim Wechsel gleich den richtigen Reifendruck besitzen.

Reifen richtig selbst lagern