Selbst für routinierte Autofahrer hält die erste Fahrt mit dem Wohnwagen neue Herausforderungen bereit. Neben einigen technischen Unterstützern hilft vor allem Training, um das ungewohnte Gefährt in den Griff zu bekommen. Aber keine Sorge: Meist geht die Gewöhnung erstaunlich schnell. Wir geben Ihnen einige Tipps, wie der Caravan das macht, was Sie wollen.
Vorsicht Kurve
Vor allem das Fahrverhalten in der Kurve bereitet „Anfängern“ zunächst Kopfzerbrechen. Die Kunst besteht darin, etwas großzügiger als mit dem Pkw auszuholen – gerade so weit, dass der Wohnwagen weder über den Bürgersteig rattert, noch in einer zu weiten Kurve den Gegenverkehr bedrängt.
Auch sonst muss der Fahrer erst ein Gefühl für die Dimensionen bekommen. Eine unbedarfte Fahrweise kann dabei leicht zu kleineren Blechschäden führen, wenn der Caravan beispielsweise Äste oder Verkehrsschilder touchiert. Enge Ortsdurchfahrten sind generell nicht für Wohnwagen-Gespanne geeignet, selbst wenn keine Warnschilder die Durchfahrt verbieten. Wer sich in einer Verkehrssituation unsicher fühlt, sollte sich so viel Zeit nehmen, wie er benötigt. Mit zunehmender Routine werden diese Probleme immer seltener werden.
Die Kunst des Rückwärtsfahrens – mit und ohne Einweiser
In viele Parklücken führt auch für die Gespanne nur ein Weg: rückwärts. Die Besonderheit ist hierbei, dass der Caravan in zunächst ungewohnter Richtung ausschert. Ist das Lenkrad nach links eingeschlagen, wird der Wohnwagen nach hinten rechts geschoben – und umgekehrt.
Beim Einparken und bei anderen kniffeligen Situationen hilft ein menschlicher Einweiser weiter. Dieser Helfer sollte sich so aufstellen, dass Autofahrer und Einweiser einander im Außenspiegel gut sehen können. So ist sichergestellt, dass die Signale tatsächlich beim Fahrer ankommen. Damit die Kommunikation klappt, sollten die Beteiligten vorher genau absprechen, was die Handzeichen bedeuten sollen, zum Beispiel „Daumen hoch bedeutet genauso weiterfahren“.
Technische Hilfsmittel
Um das Fahren, Rangieren und Einparken zu erleichtern, hat der Kfz-Handel einige Helferlein entwickelt. Dazu gehören Weitwinkel-Außenspiegel, die den toten Winkel klein halten, leistungsfähige Rückfahrsysteme und nicht zuletzt die so genannten „Mover“. Ein Mover ist ein Elektromotor, der einen abgekoppelten Wohnwagen in die gewünschte Position manövriert. Statt Muskelkraft benötigt der Fahrer nur ein wenig Geschick bei der Bedienung einer Fernsteuerung. Dies ist insbesondere beim Rangieren auf Campingplätzen sehr nützlich.
Für Einsteiger ebenso wie für Profis lohnt sich besonders eine Rückfahrkamera. Die Kamera überträgt die Situation im sonst nicht einsehbaren Bereich (also direkt hinter dem Gespann) auf einen Monitor im Cockpit. Diese Lösung bietet dem Fahrer mehr Übersicht und Kontrolle als einfache akustische Rückfahrwarner. Bei der Wahl der Rückfahrkamera ist besonders wichtig auf eine gute Übertragungsqualität zu achten, da der Weg zwischen Sender und Empfänger viele Meter beträgt. Es empfehlen sich beispielsweise Rückfahrkamera-Sets, wie sie der Onlineanbieter kfzteile.net im übersichtlichen Produktvergleich darstellt.
Ergänzende Hinweise zur richtigen Fahrweise mit Wohnmobilen lesen Sie hier.