Portugal - © Frank Nürnberger / Pixelio.de
Portugal – © Frank Nürnberger / Pixelio.de

Die Algarve-Küste steht weit oben auf der Hitliste deutscher Urlaubsziele. Dank des Flughafens Faro kommen die Touristen schnell zu den Sandbuchten und den beliebten Ferienorten wie Lagos und Portimao. Ein Städtereiseziel ersten Ranges ist die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Einen landschaftlichen Gegensatz bilden die grüne Nordküste und das karge Hinterland. Wer alles in einem Urlaub erleben möchte, geht am besten mit dem Auto auf Entdeckungsreise.

Wer Portugal von Norden nach Süden durchreist, erfährt eine erstaunliche Vielfalt. Vor allem die Nordprovinz ist recht niederschlagsreich und sorgt für eine üppige Vegetation. Hier wachsen die Weinreben, aus denen der berühmte Vinho Verde gekeltert wird. Die weiter südlich gelegene Hafenstadt Porto gab dem schweren Portwein seinen Namen. Die Altstadt ist als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen. Auch die Universitätsstadt Coimbra ist sehr sehenswert.

Lissabon schließlich bietet gleich mehrere ausgedehnte Altstadtviertel, die in unterschiedlichen Bauphasen seit dem Mittelalter entstanden sind. Das Kloster Mosteiro dos Jeronimos zählt ebenfalls zu den Weltkulturerbe-Stätten. Hat man alles gesehen, kann man beim Badeurlaub an der Algarve ausspannen.

Anreise mit dem Auto

Um es gleich vorweg zu sagen: Portugal ist tatsächlich so weit entfernt, wie es beim flüchtige Blick auf die Landkarte aussieht. Drei Reisetage sollte man schon einplanen, bis man ganz im Süden angekommen ist. Von Hamburg bis Faro sind es fast 2900 Kilometer Strecke, von Berlin sogar über 3000. Die Frankfurter haben mit rund 2550 Kilometern eine vergleichsweise kurze Anreise.

In jedem Fall führt die Route einmal quer durch Frankreich. In der Regel geht die schnellste Fahrt über die französische Autobahn A10 an der Atlantikküste entlang. Ab der spanischen Grenzen stehen kaum noch Autobahnen zur Verfügung, was die Reisegeschwindigkeit reduziert.

Etwas anders sieht die ideale Routenführung nur für süddeutsche Urlauber aus: Für die Autoreise zur Algarve steuert man am besten die spanische Küstenautobahn an. Etwa bei Valencia zweigt die kürzeste Strecke vom Mittelmeer Richtung Albacete ab. Von hier sind es immerhin noch 700 Kilometer bis Faro.

Mautgebühren: Fast alle portugiesischen Autobahnen haben eine Mautpflicht. Die fälligen Gebühren orientieren sich an der gefahrenen Strecke zwischen zwei Mautstellen. Je nach gewählter Autobahn wird der Straßenbenutzer manuell an Mautstationen abgefertigt oder elektronisch erfasst. Zur Abrechnung der elektronischen Maut ist eine Kreditkarte sehr hilfreich. Eine Alternative sind besondere elektronische Geräte wie „Via Verde“, die zurückgelegte Strecken registrieren und von einem zuvor angelegten Guthaben abbuchen (Stand 2023).

Einreisebestimmungen: Zur Einreise genügen Reisepass oder Personalausweis. Für Kinder (auch schon für Babys) ist ebenfalls der übliche Personalausweis, alternativ ein Kinderreisepass, erforderlich.

Höchstgeschwindigkeit: Innerorts beträgt das Tempolimit 50 Stundenkilometer, außerorts ist die erlaubte Geschwindigkeit ausgeschildert (90 oder 100 km/h). Auf Autobahnen sind 120 Stundenkilometer zulässig. Fahranfänger, die weniger als ein Jahr im Besitz des Führerscheins sind, dürfen hier allerdings nur 90 fahren.

Besondere Verkehrsregeln: Im autofreundlichen Portugal haben Autos stets Vorfahrt vor nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern, beispielsweise Radfahrern oder Pferdefuhrwerken.

Reisezeiten: Wer nicht unbedingt baden möchte und auch einige Regentage toleriert, kann an der Algarve selbst im Winter angenehme Urlaubstage verbringen. Im Dezember und Januar liegen die Höchsttemperaturen bei gut 16 Grad. Spätestens im März zieht im Süden der Frühling ein, und noch im Oktober liegen die Temperaturen deutlich über der 20-Grad-Marke. Da das Meer nur langsam abkühlt, ist noch im Herbst ein Badeurlaub möglich.

In Nordportugal bleibt es über das ganze Jahr hinweg etwa drei Grad kühler. Mit Ausnahme der Monate Juli und August ist hier Regen keine Seltenheit. Zum Ausgleich ist die Landschaft wesentlich grüner.

Mit dem Auto nach Portugal