Windmühle in den Niederlanden - © Jens Schöninger / Pixelio.de
Windmühle in den Niederlanden – © Jens Schöninger / Pixelio.de

Unser westliches Nachbarland ist wohl das entspannteste Auto-Reiseland überhaupt. Vor allem Familien mit Kindern profitieren von der kurzen Anfahrt und den auch im Sommer gut verträglichen Temperaturen. Hauptanziehungspunkt sind die Nordseeküste, die Westfriesischen Inseln und das Ijsselmeer. Städtereisende zieht es natürlich nach Amsterdam.

In einer langen Kette liegen die Inseln Schiermonnikoog, Ameland, Terschelling, Vlieland und Texel vor der niederländischen Küste und begrenzen das ausgedehnte Wattenmeer. Ideal sind die Niederlande nicht nur für den Badeurlaub, sondern auch fürs Radfahren. Vielerorts lassen sich Räder ausleihen und dank der flachen und weitläufigen Landschaft kommt man gut voran und kann viele hübsche Städtchen besuchen.

Anreise: Zahlreiche Grenzübergänge verbinden Deutschland und die Niederlande. Manche Übergänge sind nur für Fußgänger und Radler geöffnet, andere liegen abseits der Hauptverkehrsstrecken, sodass sie als Geheimtipp für den Drogenschmuggel kursieren.

Auch der Tourist profitiert von der durchlässigen Grenze und kann einen gemütlichen Übergang auf dem Lande wählen. Davon abgesehen bestehen sieben Autobahnübergänge, der südlichste bei Aachen, der nördlichste zwischen Leer und Groningen (A31).

Insgesamt sind die Niederlande verkehrsmäßig sehr gut erschlossen. Wer sich einmal verfahren hat, findet schnell eine Alternativroute, auf der er nur wenige Kilometer verliert und ebenfalls gut zum Ziel kommt. Hier einige Entfernungsangaben von deutschen Städten in die Hauptstadt Amsterdam, die ihrerseits nur wenige Kilometer von der Küste entfernt liegt:

Köln: knapp 3 Stunden für 260 Kilometer
Hamburg: knapp 5 Stunden für 460 Kilometer
Berlin: knapp 7 Stunden für 650 Kilometer
München: gut 8 Stunden für 820 Kilometer

Mautgebühren: Als eins von wenigen europäischen Ländern erheben unsere Nachbarn so gut wie keine Mautgebühren auf den Straßen. Ausnahmsweise mautpflichtig sind der Westerschelde-Tunnel ganz im Süden des Landes sowie der Kiltunnel.

Einreisebestimmungen: In den traditionell liberalen Niederlanden ist die Einreise leicht möglich. Für Erwachsene und Kinder reicht im Urlaub ein (Kinder-)Reisepass oder Personalausweis.

Höchstgeschwindigkeit: Auf den Straßen geht es, das fordern zumindest die offiziellen Tempolimits, vergleichsweise gemütlich zu. Innerorts sind 50, auf Landstraßen aber nur 80 Stundenkilometer erlaubt. Auf Schnellstraßen darf 100, auf Autobahnen meist 130 km/h gefahren werden. Allerdings ist eine Senkung der Autobahn-Höchstgeschwindigkeit auf tagsüber 100 Stundenkilometer geplant.

Besondere Verkehrsregeln: Die Bestimmungen entsprechen weitgehend den deutschen Vorschriften. An gelben Fahrbahnrändern gilt Parkverbot; auf Straßen, die mit einem „B“ ausgeschildert sind, ist eine maximale Fahrzeugbreite von 2,20 Metern zulässig. Die Alkohol-Promillegrenze liegt bei 0,5.

Reisewetter: Winterlicher Frost ist eher selten und fällt im Zweifel sehr moderat aus. Die Ursache ist der große Wärmespeicher der nahen Nordsee, der für Ausgleich sorgt. Im Gegenzug sind die auch die hochsommerlichen Werte vergleichsweise zurückhaltend. Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen steigen im Juli und August kaum über 20 Grad. Dabei ist es auf den Inseln nur eine Spur kühler als auf dem Festland. Das Wasser erwärmt sich dann etwa auf erfrischende 17 bis 18 Grad.

Urlaub in den Niederlanden