Wer in die ostfriesischen Weiten reisen möchte, sollte unbedingt den kleinen Küstenbadeort Nessmersiel besuchen oder gleich seinen Aufenthalt dort planen. Nennenswerte Sehenswürdigkeiten und Attraktionen gibt es dort zwar (noch) nicht, gerade deshalb aber könnte der Ort für alle diejenigen interessant sein, die die sprichwörtliche ostfriesische Gemütlichkeit in seiner Urform kennenlernen möchten.

So gibt es in dem kleinen Dorf zwar eine Ferienhaus-Siedlung, sämtliche Häuser sind jedoch im (weitestgehenden) Stil der traditionellen Arbeiterhäuser gebaut, so dass kein Hochhaus den Blick auf den Hauptdeich und die dahinter liegenden Salzwiesen versperrt. Der Fähranleger zur Insel Baltrum ist ebenfalls überschaubar, dafür gibt es jedoch nebenan einen extra ausgewiesenen Hundestrand, so dass auch Hundebesitzer Nordseeluft und Wattenmeer stressfrei genießen können.

Eine andere Art Genuss bietet auch das am sogenannten „kleinen Deich“ gelegene Fährhaus, dass zu moderaten Preisen ein (Michelin-)ausgezeichnetes Essen bietet. Auf dem Weg zur kürzlich umgestalteten „Strandoase“ – eine bunte Mischung aus Robinson-Club-Atmosphäre (mit Sauna, Kletterwand, Kinderanimation und Kino) und Dorfgemeinschaftshaus (Feuerwehr und Klootschießertreff inklusive Heimatmuseum) kann man dann noch den denkmalgeschützten ostfriesischen Gulfhof aus dem Jahr 1774 bewundern.

Und wenn man keine Lust mehr hat in Nessmersiel zu verweilen, kann man sich an der örtlichen Tankstelle wahlweise Fahrrad oder aber Ruderboot ausleihen und mit diesen Gefährten entweder Richtung Hilgenriedersiel (eine echter Geheimtipp in punkto Naturbelassenheit) fahren oder in Richtung Hage auf dem „Tief“ paddeln.

Autor: Reina Heykena

Nessmersiel: Ferienhaus-Urlaub in Ostfriesland