Wer mit Köpfchen bremst und schaltet, spart nicht nur Sprit, sondern schont auch die Bremsbeläge. Gerade bei Bergfahrten, zum Beispiel in den Alpen, sollte man – so oft es sinnvoll ist – die „Motorbremse“ einsetzen.
Ursache für den Effekt der so genannten Motorbremse ist der innere Widerstand des Antriebsmotors. Er sorgt dafür, dass das Fahrzeug bei eingelegtem Gang langsam abgebremst wird, ohne dass man die mechanische Bremse betätigen muss. Zugleich wird in der Regel automatisch die Benzinzufuhr unterbrochen (Schubabschaltung).
Bremsen in den Bergen
Die Motorbremse kann bei allen Geländebedingungen zum Einsatz kommen, hat aber bei Bergabfahrten besonders positive Auswirkungen. Als grobe Faustregel gilt, man solle im selben Gang bergab fahren, den man auch bergauf wählen würde: Würde man beispielsweise an einer steil ansteigenden Passage den dritten Gang bis 70 Stundenkilometer nach oben ziehen, kann man in der Gegenrichtung mit gleicher Geschwindigkeit die Motorbremse laufen lassen.
Von selbst sollte sich eigentlich verstehen, dass die Motorbremse nicht für brachiale Bremsmanöver geeignet ist. Wer also bei Tempo 90 abrupt den zweiten Gang einlegt, belastet Kupplung und Getriebe völlig über Gebühr. Das Ziel besteht stattdessen darin, mit Fußbremse, Motorbremse und vorausschauender Fahrweise eine bestmögliche Ressourcenschonung zu erreichen.
Was ist eine Motorstaubremse?
Nicht zu verwechseln mit der hier beschriebenen Bremsweise ist die so genannte „Motorstaubremse“. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Bremssystem, über das Lkw, Busse und andere Dieselfahrzeuge verfügen. Die Motorstaubremse kann bei Bedarf beispielsweise durch einen Hebel ausgelöst werden, öffnet ein Ventil im Abgasstrang und verstärkt auf diese Weise die Wirkung des Hauptbremssystems.