Auch in Zeiten niedriger Kreditzinsen kann Leasing eine echte Alternative zur Autofinanzierung sein. Wer sparen will, muss aber die Vertragsklauseln genau prüfen und immer das Gesamtpaket im Auge behalten. Wir sagen Ihnen, worauf es ankommt.

Richtig rechnen beim Leasing - © Thorben Wengert / pixelio.de
Richtig rechnen beim Leasing – © Thorben Wengert / Pixelio.de

Leasing liegt voll im Trend

Mehr als jedes dritte Fahrzeug, das in Deutschland zugelassen wird, wird mittlerweile geleast. Darunter befindet sich ein hoher Anteil Firmenwagen, die steuerliche Vorteile genießen, aber auch viele privat genutzte Pkw. Auch in Österreich und der Schweiz haben viele Autofahrer das Leasing für sich entdeckt. Und es werden immer mehr. Das hat gute Gründe, denn das große Leasing-Versprechen lautet: ein aktueller Neuwagen mit unkompliziertem Finanzierungsabschluss und fest kalkulierbarer Ratenzahlung.

Null-Leasing nicht immer günstig

Ob ein Angebot unter dem Strich tatsächlich günstig ist, hängt vor allem von drei Eckwerten ab:

  • Der Kaufpreis kann sich von Anbieter zu Anbieter deutlich unterscheiden.
  • Ähnlich wie bei Krediten spiegelt der Effektivzins die wahren Zahlungsverpflichtungen wider, die der Verbraucher über die Jahre eingeht.
  • Der kalkulierte Restwert oder die definierte Kilometerbegrenzung sollten realistisch sein.

Fordert der Leasinganbieter einen zu hohen Kaufpreis, hilft auch eine Leasingrate von null Prozent (das so genannte Null-Leasing) wenig. In diesem Fall wäre der Verbraucher besser gefahren, wenn er beim Händler einen Rabatt ausgehandelt und das Auto auf Kredit finanziert hätte. Sind dagegen die Konditionen bei der Fahrzeugrückgabe ungünstig gestaltet, kommt das böse Erwachen später: Dann muss der Leasingnehmer die Differenz aus tatsächlichem und (fehl-)kalkuliertem Restwert aus eigener Tasche begleichen – oder er muss für die Überschreitung der Kilometerbegrenzung bezahlen.

In der Praxis können sich also moderate Leasingraten bei einer fairen Vertragsgestaltung als goldener Weg erweisen. Für den Verbraucher bedeutet das: Angebote kritisch vergleichen und besonders vermeintliche Schnäppchen hinterfragen.

Am besten unfallfrei und ohne Sonderwünsche

Kommt es zu einem Unfall, wird der Leasingnehmer vertraglich ähnlich wie ein Autokäufer behandelt. Im schlimmsten Fall schuldet er also die Leasingraten, obwohl das Auto längst zu Schrott geworden ist. Für Fahranfänger und andere Gruppen mit erhöhtem Unfallrisiko ist das Neuwagen-Leasing ebenfalls keine optimale Variante. Auch wer gerne selbst am Auto herumschraubt und kreativ Sonderwünsche umsetzt, ist mit einem eigenen Fahrzeug besser beraten. Leasing ist der richtige Weg für kühle Rechner und besonnene Fahrer, die die Vorteile eines Neuwagens zu schätzen wissen.

Alternative Auto-Abo

Wer sich weniger lange festlegen will, für den ist das sogenannte Auto-Abo eine ernsthafte Alternative. Diese im Trend liegenden Angebote stellen einen Kompromiss zwischen den Vorteilen von Mietwagen und Leasingmodellen dar. Einerseits beinhaltet das Auto-Abo typischerweise einen All-Inclusive-Service, andererseits sind die Laufzeiten aber verhältnismäßig kurz. Der Verbraucher kann beispielsweise nach einigen Monaten wieder kündigen und bleibt auf diese Weise flexibel.

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