Ob Frühling in Meran, Wandern in den Dolomiten oder Skifahren im Grödnertal: Südtirol hat zu jeder Jahreszeit einiges zu bieten. Wie schön, dass die vielleicht vielseitigste Alpenregion so gut erreichbar ist. Lesen Sie hier unsere Tipps für einen Kurzurlaub in Südtirol.

Urlaubswelten im Winter

Wenn die Urlaubsorte in Bayern und Österreich über Schneemangel klagen, sieht es südlich der Alpenhauptkamms oft ganz anders aus. Kronplatz, Grödnertal oder „Drei Zinnen“ sind klangvolle Namen für Skifahrer und Snowboarder. Hier sind Schnee und Pistengaudi von Dezember bis weit in den April (fast) garantiert.

Unter dem Label „Kronplatz“ betreiben ein knappes Dutzend Ortschaften aus Pustertal und Antholzer Tal ein gemeinsames Skigebiet. Mehr als 100 Pistenkilometer rund um Olang, Antholz und Bruneck warten auf die Gäste. Mit noch größeren Dimensionen kann „Dolomiti Superski“ aufwarten: Wer diesen Skipass besitzt, dem stehen über 1000 Kilometer Skipisten zur Verfügung. Zum Geltungsbereich gehört auch das berühmte Grödnertal mit seinem Zentrum Gröden. In Gröden und in Alta Badia gastiert regelmäßig der Ski-Weltcup – die Grödner „Saslong“-Piste zählt zu den anspruchsvollsten der Welt. Aber keine Sorge: Für einen Kurzurlaub in Südtirol ohne professionellen Sportanspruch gibt es mehr leichte bis mittelschwere Pisten, als man in einem einzigen Urlaub abfahren kann.

Timmelsjoch in Südtirol
Spektakulärer Anfahrt: Timmelsjochstraße in Südtirol – Quelle: Hape Bolliger / pixelio.de

Urlaubswelten im Sommer

Auch wenn es im Winter so scheint, als sei Südtirol für immer verschneit, kommt der Frühling bald mit großer Macht. Dann erblühen nicht nur die Südtiroler Bergwiesen, sondern auch Wanderer und Kururlauber fühlen sich wieder richtig wohl. Kletterer und Bergsteiger finden ihr Refugium in den Dolomiten, deren höchste Gipfel über 3000 Meter aufragen. Auch an kulturellen Höhepunkten mangelt es nicht in der Heimat des Freiheitskämpfers Andreas Hofer: Burgen, Weingüter und historische Innenstädte – zum Beispiel Bozen – wollen hier besichtigt werden. Auch das Autofahren selbst wird in Südtirol zum Ereignis, beispielsweise auf der Timmelsjoch-Hochalpenstraße, die sich vom österreichischen Ötztal in atembauraubenden Serpentinen nach Südtirol windet.

Schnelle Anreise

Natürlich kann man auch mit dem Zug nach Südtirol gelangen. Aber aus gutem Grund entscheiden sich die meisten Urlauber für eine Autoreise. Mit dem Auto ist der (Kurz-)Reisende einfach flexibler vor Ort und erreicht problemlos alle Täler und Pass-Straßen. Unverzichtbarer Zubringer ist die Brennerautobahn, die das österreichische Innsbruck mit dem Brennerpass und der italienischen Grenze verbindet.

Die Hauptreiseroute für Kurzferien in Südtirol verläuft von München über die Autobahn A8 bis nach Rosenheim, von dort südlich über die A93 und die österreichische A12/E45 nach Innsbruck, und schließlich auf der letzten Etappe über den „Brenner“ (mit der offiziellen Nummerierung A13). Wenn zur Hauptreisezeit Staus drohen, bietet sich manchmal von München nach Innsbruck eine Alternativroute an: über die A95, weiter über die deutsche Bundesstraße 2 und schließlich die österreichische 177. Der anschließende Brenner ist allerdings alternativlos, und auch die früher beliebten Schleichwege entlang der österreichischen Autobahnen werden zur Hauptsaison für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Wenn alles gut und staufrei läuft, schafft der Autourlauber die gut 200 Kilometer von München bis in Herz von Südtirol in deutlich weniger als drei Stunden. Weitere Entfernungen aus Süddeutschland:

  • Nürnberg: gut 4 Stunden für 410 Kilometer
  • Stuttgart: 4,5 Stunden für 400 Kilometer
  • Augsburg: 3,5 Stunden für 320 Kilometer
  • Freiburg im Breisgau: 5,5 Stunden für 460 Kilometer

Mehr Tipps für die Autoreise

Die Benzinpreise in Italien sind deutlich höher als in Deutschland oder Österreich. Daher bietet es sich an, vor dem Grenzübertritt noch einmal zu tanken. Unvermeidlich ist die Vignette, die in Österreich zum Befahren der Autobahnen berechtigt. Für Kurzreisen nach Südtirol reicht aber eine besonders kostengünstige 10-Tages-Vignette (gut 10 Euro).

Wichtige, von Deutschland abweichende Verkehrsregeln sind unter anderem die Taglichtpflicht außerorts, die 0,5-Promillegrenze und das Tempolimit 90 auf Landstraßen. Im Winter sind viele Pässe zugeschneit und gesperrt. Auf der A22 gilt eine Winterreifenpflicht in den Wintermonaten November bis April. Nützlich ist zudem der aktuelle Bericht der Südtiroler Verkehrsmeldezentrale. Auch bei auto-reise-welt.de können Sie weitere Informationen für Autourlauber in Italien nachlesen.

Schnäppchen in Südtirol?

Südtirol ist zu allen Jahreszeiten sehr beliebt. Vor allem hochwertige Unterkünfte sind daher schnell ausgebucht. Eine frühzeitige Buchung ist ratsam. Sparen kann der Urlauber außerhalb der Hauptsaison und außerhalb der bekanntesten Reiseziele. Gerade bei Kurzreisen ist es oft möglich, auf weniger stark frequentierte Wochen und/oder Anreisetage auszuweichen. Dann steht einem Reiseschnäppchen in Südtirol nichts im Wege.

Autoreise in einen Kurzurlaub nach Südtirol