Autos in Kuba - © joakant  / pixelio.de
Autos in Kuba – © joakant / Pixelio.de

Nostalgisch und ein bisschen altmodisch, stolz, aber nicht hochmütig, zieht die Insel Kuba ihren Landbogen durch die Karibik. Rund 1200 Kilometer misst die Luftlinie von der beinahe legendären Hauptstadt Havanna im Westen bis nach Santiago de Cuba im Osten. Solche Strecken lassen sich gut mit dem Auto überbrücken. Wer in Kuba einen Mietwagen bucht, muss ein wenig Zeit und Geduld mitbringen, bekommt dafür aber ein authentisches Reiseerlebnis besonderer Art.

Autofahren auf Kuba

Fast nirgendwo auf der Welt fahren so viele amerikanische Oldtimer wie in den Städten dieser Karibikinsel. Der Grund dafür ist recht prosaisch: Bis vor kurzem durften die Kubaner keine ausländischen Wagen importieren. Mit der vorsichtigen politischen Öffnung des Landes gelangen nun vermehrt Neuwagen auf die Straßen, obwohl sie nur für eine Bevölkerungsminderheit erschwinglich sind.

Der Urlauber, der auf einem der fünf großen internationalen Flughäfen landet, darf auf jeden Fall auf einen modernen Mietwagen hoffen. Hört man die Erfahrungen mancher Kubareisender, ist die Autobuchung außergewöhnlich langwierig: Die Büros der Verleihfirmen prüfen Autos und Dokumente so penibel, dass dabei einige Stunden ins Land gehen können. Auf diese Weise bleibt kein alter oder neuer Kratzer unentdeckt. Eine Vollkaskoversicherung ist absolute Pflicht, das Mindestalter für die Fahrer beträgt meist 21 Jahre.

Abenteuer Straße

Die gute Nachricht: Kuba verfügt über ein dichtes Straßennetz, das nur von wenigen Autos belastet wird. Die schlechte: Viele Straßen sind in einem mäßigen Zustand und dienen vornehmlich Fußgängern und Kutschen als Reisewege. Die Beschilderung ist offenbar sehr dürftig, sodass ein Smartphone-Navi die beste, weil stets griffbereite Lösung ist. Diese speziellen Hindernisse lassen die Reisegeschwindigkeit deutlich sinken.

Raserei ist auch aus anderem Grund in Kuba keine gute Idee: die Polizeikontrollen sind häufig und streng, die drohenden Bußgelder hoch. Auf Landstraßen sind 90 km/h erlaubt, auf den Autobahnen (Autopista) nur 100 Stundenkilometer. Alkohol am Steuer ist grundsätzlich verboten.

Einreise und mehr

Neben einem sechs Monate gültigen Reisepass braucht der Urlauber eine so genannte „Touristenkarte“, die beispielsweise vom Reiseveranstalter besorgt wird. Sinnvoll ist es, einen verhältnismäßig großen Betrag Bargeld mitzunehmen und in die Landeswährung CUC umzutauschen. Eine Kreditkartenzahlung ist nicht immer und überall möglich.

Weitere Informationen für die Kuba-Reise bietet das Auswärtige Amt.

Viel Spaß in Kuba

Ob an den Stränden von Varadero oder Cayo Coco, ob in der Altstadt Havannas oder im spektakulären Valle de Viñales – Kuba ist ein außergewöhnlich buntes Reiseziel. Nicht nur im Vergleich zu anderen Karibikstaaten reist der Besucher im Allgemeinen bequem und sicher. Eine absolut empfehlenswerte Spezialität des Landes sind die „Casas Particulares“ – günstige Privatunterkünfte, die man auch spontan buchen kann und die einen tollen Einblick in kubanische Leben bieten. Sowohl Pauschaltouristen als auch Individualurlauber sind auf der Insel herzlich willkommen.

Kuba mit dem Auto – ein Erlebnis