Mit seiner Rasenlandschaft, den Gehölzen und Wasserflächen, steht der Georgengarten in Kontrast zum barocken Großen Garten in seiner Nachbarschaft. Entstanden ist dieser spätromantische Landschaftspark ab Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem Zusammenschluss mehrerer Vorläufergärten. Heute ist er eine der beliebtesten Grünflächen der Stadt Hannover.
Die Herrenhäuser Allee, die bereits 1727 Hofgärtner Ernst August Charbonnier angelegt hatte, durchzieht den Georgengarten in seiner Längsachse. Mit ihren drei parallelen Wegen bildete sie einst die Anfahrt zur welfischen Sommerresidenz Herrenhausen. Heute ist sie gut 1800 Meter lang und mit über 1200 Linden besetzt.
Wichtigster Vorläufer des Georgengartens war der „Wallmoden-Garten“ des Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn. Nachdem die Krone den Garten erworben hatte, wurde er 1831 in „Georgengarten“ umbenannt, zur Erinnerung an den im Jahr zuvor verstorbenen König Georg IV. Hofgärtner Christian Schaumburg erweiterte in den Jahren 1835-41 den Georgengarten erheblich.
Der Leibniztempel von 1790 war eine Hommage an den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Dies war das erste Denkmal für einen Nichtadligen auf deutschem Boden. Erst 1935 hat man den Säulentempel aus Hannovers Innenstadt in den Georgengarten versetzt. Er ist ein beliebter Treffpunkt für die Jugend Hannovers.
Wilhelm-Busch-Museum
Das heutige Wilhelm-Busch-Museum ließ der Graf von Walmoden-Gimborn 1781 in seinem Garten (der Teil des hannoverschen Georgengartens wurde) errichten. Dieses „Wallmoden-Palais“ kam später in den Besitz der Krone und wurde in „Georgenpalais“ umgetauft. Elf Jahre lang bis 1851 diente es König Ernst August von Hannover als Sommerresidenz.
Seit 1950 Museum, zeigt es heute eine umfangreiche Sammlung zum Lebenswerk des berühmten deutschen Zeichners, Dichters und Karikaturisten Wilhelm Busch. Zudem beherbergt es das Deutsche Museum für Karikatur und kritische Grafik. Es besitzt über 16.000 Werke verschiedenster Künstler und veranstaltet regelmäßig Sonderausstellungen.