Grüne Versicherungskarte - © By Skoops (Own work)
Grüne Versicherungskarte – © By Skoops (Own work) [CC-BY-SA-3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

Die Grüne Versicherungskarte ist ein Klassiker des internationalen Versicherungswesens. Obwohl sie, juristisch betrachtet, in vielen Fällen eigentlich überflüssig ist, wird sie für Auslandsreisen auch innerhalb Europas generell empfohlen. Die Karte, die in fast 50 Ländern und von über 1500 Autoversicherern akzeptiert wird, erleichtert die Formalitäten bei einem Unfall.

Die Grüne Versicherungskarte gilt den Behörden des Reiselandes als Nachweis einer gültigen Kfz-Haftpflichtversicherung – und das, obwohl innerhalb der Europäischen Union bereits das Autokennzeichen ein ausreichender Nachweis sein müsste.

Die „Internationale Versicherungskarte für Kraftverkehr“, wie das Dokument offiziell heißt, erhält der Autofahrer kostenlos bei seiner Versicherung. Sie ist meist mehrere Jahre gültig. Auf der Karte finden sich unter anderem wichtige Angaben zur Versicherungsgesellschaft, zum Fahrzeug und zum Versicherungsnehmer.

Versicherungskarte in Osteuropa

Besonders wichtig ist die Grüne Karte in vielen Teilen Osteuropas. In folgenden europäischen Ländern ist sie zwingend vorgeschrieben (Stand 2021):

  • Albanien
  • Bosnien-Herzegowina
  • Moldawien
  • Montenegro
  • Nordmazedonien
  • Russland (je nach individuellem Vertrag zusätzliche Haftpflichtversicherung notwendig)
  • Türkei (je nach individuellem Vertrag zusätzliche Haftpflichtversicherung notwendig)
  • Ukraine
  • Weißrussland

Achtung: Im Kosovo wird die Karte nicht anerkannt. Stattdessen muss bei Grenzübertritt eigens eine spezielle Versicherung abgeschlossen werden.

Den Namen hat die „Grüne Karte“ übrigens von der grünen Pappe, auf der sie früher gedruckt wurde. Heutzutage sind neue Karten weiß – behalten aber trotzdem ihre geläufige Bezeichnung. Wer möchte, kann das Dokument sogar am heimischen Drucker selbst ausdrucken.

Grüne Versicherungskarte ist empfehlenswert