Griechische Küche - Stifado - © m. gade / Pixelio.de
Griechische Küche – Stifado – © m. gade / Pixelio.de

Wer an griechische Küche denkt, hat schnell üppige Fleischmahlzeiten vor dem geistigen Auge. In der Tat spielen Fleisch und Fisch eine zentrale Rolle. Aber auch als Vegetarier kann man in einem griechischen Lokal durchaus glücklich werden. Die landestypische Küche kennt viel mehr Facetten als man vom „Griechen“ in Deutschland gewöhnt ist.

Wie in anderen Mittelmeerländern passt sich das Essen in Griechenland den klimatischen Bedingungen an: Die Hauptmahlzeit ist das Abendessen und findet meist nach 21 Uhr statt, wenn die Sonne untergegangen ist. Das Frühstück besteht aus einem Kaffee plus allenfalls einer Kleinigkeit. Auch das Mittagessen fällt eher sparsam aus. Ein frischer Bauernsalat ist die ideale Mittagsmahlzeit.

Moderne und überlieferte Essensitten

Durch die zahlreichen Touristen haben sich auch mitteleuropäische Essengewohnheiten in Griechenland verbreitet. In traditionellen Lokalen oder Tavernen gelten allerdings noch andere Sitten: Hier bestellt man einige Vorspeisen und Hauptgerichte, von denen sich dann alle gleichermaßen bedienen können. Bezahlt wird auf eine einzige Rechnung.

In der traditionellen Küche wird praktisch nur Olivenöl verwendet. Gewöhnungsbedürftig ist, dass viele Speisen mit Absicht nicht heiß, sondern lauwarm serviert werden.

Kulinarischer (Sprach-)führer

  • Arni: gebratenes oder gekochtes Lammfleisch
  • Avgolemono zupa: Ei-Zitronen-Suppe
  • Baklava: sehr süßer Nachtisch
  • Barbouni: Meerbarbe (ein Fischgericht)
  • Bifteki: griechische Rinder-Frikadelle, mit Hartkäse gefüllt
  • Bougatsa: Blätterteig, gefüllt mit Käse oder Quark
  • Brisola: Kotelett, meistens vom Schwein
  • Chochli: in Öl gebratene Schnecken
  • Choriatiki: gemischter Bauernsalat mit Tomaten, Gurken, Paprika, Schafskäse usw.
  • Chorta: gekochte Löwenzahnblätter
  • Dolmadakia: mit Reis gefüllte Weinblätter; Vorspeise
  • Fassoulada: eine weit verbreitete Bohnensuppe
  • Fava: Brei aus Kichererbsen
  • Feta: griechischer Schafskäse, auch in Deutschland beliebt
  • Gigantes: große weiße Bohnen in Tomatensoße als Vorspeise
  • Giouvetsi: Eintopf mit kleinen Reisnudeln und Lammfleisch
  • Glossa: Seezunge
  • Gyros: geschnetzeltes Schweinefleisch vom Drehspieß – der deutsche Klassiker
  • Halva: süße Nachspeise aus Sesamkernen, Zuckermasse und Honig
  • Jemista: Tomaten oder Paprika, manchmal auch andere Gemüse, die mit Reis gefüllt sind
  • Kakavia: Fischsuppe
  • Kalamari: die typischen Tintenfischringe
  • Keftedes: Hackfleischbällchen in Tomatensoße
  • Kleftiko: Blätterteig-Tasche mit verschiedenen Füllungen, zum Beispiel Gemüse oder Fleisch
  • Kotopoulo: Huhn
  • Koukouvagia: gehackte Tomaten, mit Schafskäse und Olivenöl auf Zwieback serviert
  • Kouneli: Kaninchen
  • Meltzanosalata: Auberginensalat
  • Mezedes: diverse Appetithäppchen
  • Moussaka, Mousakas: klassischer Auflauf, in der Regel mit Auberginen und Hackfleisch, aber auch als vegetarische Küche
  • Okra: kleine Gemüse-Schoten
  • Oktopodia: Tintenfischstückchen als Vorspeise
  • Pastitsio: Nudelauflauf mit Makkaroni und Hackfleisch
  • Pites: Blätterteig-Taschen, gefüllt mit Schafskäse, Zucchini, Spinat oder Schinken
  • Saganaki: gebackener Schafskäse
  • Sardelles: gebratene Sardinen
  • Skordalia: Kartoffel-Knoblauch-Paste
  • Souvlaki: Fleischspieße vom Lamm oder Schwein
  • Spanakopita: mit Spinat gefüllter Blätterteig
  • Stifado: gulaschähnliches Schmorgericht aus Lamm- oder Kalbfleisch; als Gemüse viele Zwiebeln
  • Taramosalata: Paste aus Fischrogen
  • Tonnos: Tunfisch
  • Tsatsiki: Knoblauchjoghurt, wie wir ihn auch aus Deutschland kennen
Griechische Küche