Seit moderne GPS-Technik mit jedem handelsüblichen Smartphone verfügbar ist, ist sie auch für Autobesitzer zum kostengünstigen Werkzeug geworden. Während Privatleute vor allem von der GPS-Ortung gestohlener Fahrzeuge profitieren, bieten sich für kommerzielle Fahrzeugflotten professionelle Lösungen, die weitere Telematik-Funktionen integrieren. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Einsatzbereiche und Optionen.
GPS-Ortung für Privatautos
Schon für deutlich unter 100 Euro bietet der Handel funktionstaugliche Tracker, die gestohlene Fahrzeuge metergenau verfolgen können – jedenfalls im Idealfall. Die Spreu vom Weizen trennt sich allerdings dann (wie ein Test der Auto Bild nachwies), wenn die Diebe eigene Maßnahmen gegen ihre Enttarnung ergreifen. Steht das wertvolle Diebesgut unter freiem Himmel, ist die GPS-Ortung kaum problematisch. Wird das Auto aber in einer Tiefgarage oder unter ein Hallendach gefahren, behindert dies das Tracking so erheblich, dass einige Geräte versagen. Manche Diebe arbeiten sogar mit Störsendern, die die Funksignale überlagern, die der Tracker aussendet.
Das leistungsstärkste Gerät nützt allerdings gar nichts, falls es leicht aufzufinden ist. Wer den Tracker gut sichtbar anbringt, darf sich nicht wundern, wenn die erfahrenen Diebe ihn mit einem Handgriff entfernen. Um den Tracker gut zu verstecken, sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Dies fällt besonders leicht, wenn das Gerät klein ist und über eine externe Antenne verfügt – was die Maße zu einem unmittelbaren Qualitätsmerkmal und Kaufargument erhebt.
GPS-Technologie für Flotten
Für Unternehmen, die ganze Fahrzeugflotten mit Dutzenden oder gar Hunderten Automobilen im Einsatz haben, potenzieren sich die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten. Neben den Diebstahlschutz treten wichtige Aufgaben in der Disposition der Flotte sowie der zugehörigen Mitarbeiter. Anbieter wie FleetGO kombinieren daher verschiedene Leistungselemente zu individuellen Paketen, zum Beispiel:
- GPS-Ortung als Kernleistung, die es erlaubt, in Echtzeit die Verteilung alle Fahrzeuge im Blick zu haben.
- Ein elektronisches Fahrtenbuch, mit dem sich Fahrten nachvollziehen, protokollieren und digital abrufen lassen.
- Die Überwachung von sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten, wie dem Reifendruck und der Temperatur von Kühlfahrzeugen.
- Die Überwachung von Tachodaten, die nicht zuletzt juristisch relevant sind.
- Die Ortung von Maschinen und Geräten, die hilft Schwachstellen zu erkennen, die Logistik zu verbessern und die Auslastung zu optimieren.
Typische Einsatzbereiche sind Leasing-Flotten, Kurierdienste, Entsorgungsbetriebe sowie das Transportwesen vieler Branchen. Allerdings können von solchen GPS- und Telematik-Lösungen selbst kleine Flotten profitieren, beispielsweise Malerbetriebe oder landwirtschaftliche Fuhr- und Maschinenparks. Für Sicherheitsdienste besonders spannend ist das sogenannte Geofencing, bei dem eine automatische Warnung ausgelöst werden kann, wenn ein Fahrzeug einen definierten geografischen Bereich verlässt. Wir dürfen gespannt sein, welche technologischen Fortschritte und Integrationen die kommenden Jahre bringen werden…