Weit draußen im Atlantischen Ozean liegt die Insel Madeira. Offiziell gehört sie zu Portugal. Geschichte und Gegenwart sind aber sehr stark von England geprägt. Schon in 17. Jahrhundert kamen englische Kaufleute, 1891 öffnete das berühmte Hotel „Reid’s Palace“ auf der Insel. Bis heute stellen Engländer die wichtigste Touristengruppe.

Saufende und raufende Fußballfans sind auf Madeira allerdings nicht zu befürchten. Die englischen Gäste sind meist im Pensionsalter, pflegen einen höflichen Umgangston und schätzen an der Insel das ausgeglichene, ganzjährig warme Klima (das sogar Bananen gedeihen lässt). Einziger Nachteil: Nach meiner Einschätzung tragen die wohlsituierten Briten dazu bei, dass das Preisniveau relativ hoch ist.

Unbestrittenes Zentrum ist die lebendige, aber selten anstrengende Hauptstadt Funchal. Immerhin wohnen hier über 100.000 Einwohner. Hier befinden sich der Flughafen und die meisten Hotels.

Höhepunkte in Funchal sind die Kathedrale, die Meerespromenade, die Weinkellerei „Madeira Wine Company“ sowie die Markthalle „Mercado dos Lavradores“. Am Berghang oberhalb der Stadt liegt der obsolut sehenswerte botanische Garten, den die Hoteliersfamilie Reid angelegt hat.

Funchal: Madeira, ganz schön britisch