Atomium in Brüssel - © Michael Weidemann / Pixelio.de
Atomium in Brüssel – © Michael Weidemann / Pixelio.de

Von den Ardennen bis zur Nordseeküste erstreckt sich unser vielfältiges Nachbarland Belgien. Aus dem Westen Deutschlands lassen sich viele touristische Höhepunkte sogar per Tagestour oder Wochenendausflug erreichen. Wer länger bleibt, hat mehr davon: Denn die Städte und Landschaften Belgiens bieten so manchen Leckerbissen für Urlaubs-Feinschmecker.

Das waldreiche Mittelgebirge der Ardennen hat seinen rauen, ursprünglichen Charme bewahrt. Das nördlich angrenzende „Hohe Venn“ gehörte bis zum Ersten Weltkrieg zu Deutschland (Eupen-Malmedy) und wird von einer deutschsprachigen Minderheit bewohnt. Im Westen Belgiens erwartet Ostende, die „Königin der Seebäder“, ihre Gäste. Der große Stolz des Landes sind aber seine traditionsreichen Städte: Zum Beispiel die Hauptstadt Brüssel, die Mode- und Diamantenstadt Antwerpen und die perfekt erhaltenen mittelalterlichen Städtchen Gent und Brügge.

Anreise: Die mit Abstand wichtigste Anreiseroute führt über die Autobahn A4 und überquert bei Aachen entweder gleich die belgische Grenze oder macht noch einen kurzen Schlenker über niederländisches Gebiet. Reisende aus Norddeutschland sind meist etwas schneller am Ziel, wenn sie die nördliche Alternativstrecke über Venlo und Eindhoven nehmen.

Von Berlin oder München ist die Anreise beinahe gleich weit: Etwa 7 Stunden und 45 Minuten braucht der Autofahrer für die rund 765 Kilometer lange Strecke bis nach Brüssel. Für die Rheinländer liegt Belgien gleich „nebenan“ und Brüssel gut zwei Fahrstunden entfernt.

Mautgebühren: Eine gute Nachricht für alle Autofahrer: Belgien erhebt für Pkw keinerlei Maut- oder Autobahngebühren! Und das, obwohl unser Nachbarland das zweitdichteste Autobahnnetz Europas hat, nur knapp übertroffen von den Niederlanden.

Einreisebestimmungen: Die belgischen Anforderungen sind, international betrachtet, minimal. Erwachsene benötigen einen Reisepass oder Personalausweis. Auch Kinder müssen einen eigenen „Perso“ oder Kinderreisepass mitführen.

Höchstgeschwindigkeit: Die Tempolimits sind insgesamt ein wenig strenger als in Deutschland. Während innerorts 50 Stundenkilometer erlaubt sind, ist auf Landstraßen bei 90 km/h Schluss. Auf Schnellstraßen und Autobahnen gilt gleichermaßen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 Stundenkilometern.

Besondere Verkehrsregeln: In Belgien sind Warnwesten vorgeschrieben. Bei schlechten Sichtverhältnissen, zum Beispiel hervorgerufen durch starken Regen, Nebel oder Schneefall, müssen die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden. Auf jeden Fall müssen die Nebelscheinwerfer dann leuchten, wenn die Sicht weniger als 100 Meter beträgt. Parkverbot herrscht in Belgien, wenn die Bordsteine mit einer gelben Linie markiert sind. Ab 0,5 Promille Blutalkohol gilt Fahrverbot.

Reisezeiten: Das Wetter ist geprägt durch den ausgleichenden Einfluss der Nordsee. Die Winter sind deutlich milder als bei uns, Frost gibt es im Flachland nur in Ausnahmefällen. Zum Ausgleich liegen die sommerlichen Höchstwerte ein wenig unter den deutschen Temperaturen. In den Ardennen ist das Klima insgesamt rauer und der benachbarten deutschen Eifel vergleichbar.

Das Seebad Ostende bietet mit 17 bis 18 Grad von Juli bis Mitte September badetaugliche Wassertemperaturen. Dabei weist die Küste erstaunlich geringe Niederschlagsmengen auf. Hier regnet es zwar relativ häufig, aber meist nur kurze Zeit. Und für die Städtereisen, für die sich Belgien anbietet, ist das Wetter ohnehin eher zweitrangig.

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