Nach rund 100.000 Kilometern ist in vielen Fällen Schluss: dann sind die Bremsen eines Autos so weit abgenutzt, dass wenigstens die Bremsbeläge hinten gewechselt werden müssen. In modernen Autos vermelden Sensoren, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist. Bei älteren Modellen muss sich der Fahrer auf seine Augen und Ohren verlassen. Ist der Handlungsbedarf erst festgestellt, sollte der Wechsel schnell erfolgen – alles andere ist gefährlich und kann die Reparaturkosten in die Höhe treiben.

Bremse eines Autos in Nahaufnahme
Die Bremse ist noch in Ordnung – eigenes Foto

Wie zeigen sich abgefahrene Bremsen?

Oft ist das erste Warnsignal akustischer Natur: die Bremsen geben kratzende, quietschende oder klickende Geräusche von sich. Dies deutet in vielen Fällen darauf hin, dass der Bremsbelag stark abgenutzt oder schadhaft ist. Die Geräusche entstehen, weil bereits Metall auf Metall schabt, also der Bremskolben auf der Bremsscheibe.

Schon in früherem Stadium lassen sich drohende Probleme durch einen Kontrollblick erkennen. Mit ein bisschen Erfahrung kann jeder Autofahrer die verbliebene Dicke der Bremsbeläge abschätzen. Spätestens ab zwei Millimetern wird die Lage kritisch und ein Austausch ist ratsam. Für einen besseren Einblick auf die Bremsen ist es hilfreich, die Vorderräder leicht einzuschlagen. Auch die Bremsscheibe zeigt dann recht eindeutige Hinweise: Trägt das glänzende Metall tiefe Furchen, ist es oftmals ratsam, Bremsbeläge und Bremsscheibe gleichzeitig zu wechseln. Eine stark abgenutzte Bremsscheibe würde auch einen neuen Bremsbelag schnell zerstören. Ein wenig Flugrost auf der Scheibe ist dagegen kein negatives Zeichen.

Ein weiterer Warnhinweis für abgefahrene Bremsen ist ein verändertes Fahrverhalten. Zieht das Auto beim Bremsvorgang auf eine bestimmte Seite, kann dies an einseitig abgenutzten Bremsen liegen.

Bremsen wechseln (lassen)

Die Bremsanlage ist in hohem Maße sicherheitsrelevant. Wer sich technisch überfordert fühlt, sollte für jegliche Arbeiten an den Bremsen eine Fachwerkstatt beauftragen. Andererseits ist ein Wechsel der Bremsbeläge keine übermäßige Herausforderung. Ist das Auto einmal aufgebockt, lassen sich die Schrauben mit dem richtigen Werkzeug schnell lösen und die Beläge auswechseln. Günstiges und zugleich zuverlässiges Material gibt es auch bei Fachhändlern im Internet.

Anspruchsvoller ist dagegen der Wechsel der Bremsscheibe. Außerdem kann die Scheibe eventuell festsitzen und ist daher ein Fall für die Werkstatt. Hier ist es sinnvoll einen Komplettpreis für sämtliche Arbeiten zu vereinbaren.

Damit das künftige Bremsverhalten gleichmäßig ist, sollten auf jedem Fall stets beide Bremsen auf einer Achse repariert werden. Nach getaner Arbeit kann man die Bremse sicherheitshalber in der Werkstatt überprüfen lassen. Solche Checks sind oft sogar kostenlos.

Abgefahrene Bremsen erkennen und Beläge wechseln